3. Liga

Überzahl als Nachteil? Das sagt Aues Trainer Pavel Dotchev

Aues Trainer gönnt sich "ein Bierchen im Bus"

Die Überzahl als Nachteil? Warum Dotchev Wiesbadens Rote Karte für "undankbar" hält

Wolfgang Haslberger zückt Rot, Wiesbadens Ahmet Gürleyen (nicht im Bild) muss vom Feld.

Wolfgang Haslberger zückt Rot, Wiesbadens Ahmet Gürleyen (nicht im Bild) muss vom Feld. IMAGO/Jan Huebner

Ahmet Gürleyen gegen Omar Sijaric: Es war die Schlüsselszene eines interessanten und packenden Fußballspiels, das Erzgebirge Aue am Ende auch deshalb gewann, weil die Veilchen im eigenen Strafraum so manche brenzlige Situation schadlos überstanden und im gegnerischen - zumindest bis zur Schlussphase - ziemlich effizient waren. 

Nach Gürleyens Notbremse, die Schiedsrichter Wolfgang Haslberger mit einem Platzverweis ahndete, spielte Aue gut 80 Minuten lang in Überzahl und hatte damit, wie Trainer Pavel Dotchev fand, nicht gerade ein leichtes Los gezogen. "Durch die Rote Karte war es ein sehr undankbares Spiel für uns, weil wir nur noch etwas verlieren konnten", meinte Aues Coach am "MagentaSport"-Mikrofon. 

Zu zehnt verlegte sich Wiesbaden auf die Defensive, Aue musste die Initiative ergreifen und das Spiel gestalten - ein Auftrag, mit dem die Veilchen lediglich in der ersten Hälfte umzugehen wussten. Hatte Dotchevs Mannschaft bis zur Halbzeit noch überzeugt, so geriet sie nach dem Seitenwechsel gehörig unter Druck und hätte in mehreren Situationen das 1:1 kassieren können, bevor aus heiterem Himmel das zweite Auer Tor fiel. "Wir haben nicht das umgesetzt, was ich in der Kabine gesagt habe", sagte Dotchev, durfte nach dem Sieg aber auch von einem "guten Schritt in die richtige Richtung" sprechen. 

Durch den Sieg in Wiesbaden sind es jetzt sieben Punkte, die Aue von den Abstiegsplätzen trennen. Der Vorsprung dürfte sich am Wochenende zwar wieder verringern, wenn die anderen Mannschaften im Einsatz sind - dennoch zeigt Aues Kurve steil nach oben, seit Dotchev auf die Trainerbank zurückgekehrt ist. Sechs Spiele, 13 Punkte: Diese Bilanz kann sich sehen lassen. 

Nun werde er sich "ein Bierchen im Bus" gönnen, meinte Dotchev und schickte dann noch hinterher: "Vielleicht zwei, mehr nicht."

lei