DFB-Pokal

"Die Magie verloren": BVB-Coach Edin Terzic zieht Zwischenfazit

Hummels "spürt Muskulatur" - Muskelverletzung bei Hazard

"Die Magie ein bisschen verloren": BVB-Coach Terzic zieht Zwischenfazit

Er will die Köpfe seiner Spieler wieder freikriegen: BVB-Coach Edin Terzic.

Er will die Köpfe seiner Spieler wieder freikriegen: BVB-Coach Edin Terzic. imago images

19:4 Torschüsse, 66 Prozent Ballbesitz, 87 Prozent Passquote: In vielen Statistiken am Dienstagabend führte der BVB - und gewann am Ende dennoch "nur" mit 2:0 bei Eintracht Braunschweig. "Es war das erwartet schwere Spiel gegen einen guten Gegner", resümierte Coach Terzic auf der Pressekonferenz: "Braunschweig hat sehr organisiert und gut verteidigt."

Die Kontrolle über das Spiel, die der Favorit "besonders in den ersten 20 Minuten" hatte, sei in der Folge "ein bisschen verloren" gegangen. Trotz der Chancen hat der BVB laut Terzic auch Glück gehabt, "dass nicht der Ausgleich fällt". Speziell bezog er sich dabei auf den Lattentreffer von Braunschweigs Marcel Bär in der 56. Minute. "Wir haben Potenzial erkannt, dass es spielerisch nach oben gehen muss", so Terzic.

In den ersten 45 Minuten waren vom 38-Jährigen immer wieder Kommandos zu vernehmen gewesen, die vor allem "mehr Tempo" forderten. "Es geht gegen einen kompakten Gegner immer darum, ihn so gut es geht zu bewegen", erklärte Terzic: "Das wird halt schwierig, wenn man mit vier oder fünf Ballkontakten spielt und der Ball sehr langsam unterwegs ist." Insgesamt seien die Pässe "richtig" gewesen, "aber wir haben immer wieder das Tempo rausgenommen". Die Spieler müssten es schaffen, "jeden Pass scharf zu halten".

Man kann nicht sagen: 'Spielt selbstbewusster, spielt mutiger.' Und die machen das dann einfach.

Edin Terzic

Angesprochen auf ein erstes Zwischenfazit zögerte Terzic erst ("Wirklich schwer, kurz nach dem Spiel so weit auszuholen"), um dann doch eines zu geben: "Es ist, glaube ich, deutlich geworden, dass wir vor allem in den letzten Wochen so ein bisschen die Leichtigkeit, so ein bisschen die Magie verloren haben." Plötzlich seien der Mannschaft "Dinge schwerer gefallen, die zu Anfang der Saison deutlich einfacher waren".

Auf Terzic warten arbeitsreiche Tage und Wochen. Es müsse vordergründig darum gehen, die Schwere "aus den Köpfen zu bekommen". Leicht sei das aber nicht. "Man kann nicht sagen: 'Spielt selbstbewusster, spielt mutiger.' Und die machen das dann einfach", erklärte der junge BVB-Coach: "Da geht es darum, gemeinsam einen Weg zu finden. Das geht nicht auf Knopfdruck."

Hazard kommt spät und beißt sich noch durch

Bereits zur Pause hatte Terzic den Dortmunder Torschützen Mats Hummels - es war sein vierter Pflichtspieltreffer in der Saison 2020/21 - herausnehmen müssen. "Er hat die Muskulatur wieder gespürt", so sein Trainer. Auch Rückkehrer Thorgan Hazard, erst in der 83. Minute für Giovanni Reyna gekommen, habe "leider wieder eine Muskelverletzung" erlitten. Der Belgier habe sich erst durchgebissen, sei dann aber nach dem 2:0 durch Jadon Sancho vom Platz gegangen.

Geschuldet sei das freilich auch dem "zehnten Spiel in 31 Tagen". Nach einem sehr langen Jahre und einem anstrengenden Dezember freut sich Terzic, "dass wir jetzt fünf, sechs Tage haben". Zu den Schwerpunkten im nahenden, durchaus willkommenen Trainingsalltag müsse er sich noch Gedanken machen. Die Hauptsache sei aber, "22 Spieler gemeinsam auf dem Platz haben" und nicht nur über "Taktiktafel oder Video" kommunizieren zu können.

Lesen Sie auch: "Er hat es herausragend gemacht" - Terzic spricht über Debütant Tigges

msc

Rothe erhöht BVB-Dominanz: Die jüngsten Torschützen der Bundesliga-Geschichte