Eintracht-Trainer Daniel Meyer brachte nach der 0:3-Niederlage in der Liga gegen Fürth fünf Neue: Für Ziegele, Kroos, Otto, Schwenk und Proschwitz starteten Schlüter, Ben Balla, Kobylanski, Bär und Abdullahi.
BVB-Coach Edin Terzic drehte im Vergleich zur 1:2-Niederlage bei Union Berlin gleich siebenmal am Personalkarussell: Im Tor stand Hitz für Bürki, davor spielten Morey, Zagadou, Delaney, Bellingham, Brandt und in vorderster Front U-23-Kapitän Tigges, der erstmals bei den Profis zum Einsatz kam. Auf der Bank nahmen dafür Meunier, Akanji, Witsel, Can und Reus Platz, der angeschlagene Moukoko war nicht im Kader.
Braunschweig legte gegen vom Anpfiff weg überlegene Dortmunder eine hohe Laufintensität an den Tag, zeigte Präsenz in den Zweikämpfen und machte den ballgewandteren Borussen das Leben schwer. Aus dem Spiel heraus verhinderte der weit in der eigenen Hälfte verteidigende BTSV brenzlige Aktionen, nach einem Freistoß von Sancho aber klingelte es: Zwar traf Delaney den Ball nicht, dafür aber Hummels, der aus vier Metern aus der Drehung in Mittelstürmermanier die Führung markierte (12.).
Brandt verzieht - Bär nicht druckvoll genug
Der BVB blieb der Eintracht, die offensiv überhaupt nicht stattfand, klar überlegen, auch wenn die Terzic-Elf keineswegs glänzte, vor allem im letzten Drittel kaum Lösungen fand. Fejzic lud die Gäste zum 2:0 ein, als seine Spieleröffnung misslang, Brandt aber frei vor dem Keeper in den Nachthimmel schoss (22.). Fast hätte sich dieses Versäumnis umgehend gerächt, aber beim ersten konstruktiven Angriff des Zweitligisten brachte Bär nach Schlüters Hereingabe zu wenig Druck hinter den Ball - Hitz parierte (23.).
Bellingham trifft nur Aluminium
Dies blieb Braunschweigs einziger Nadelstich in Durchgang eins, der sich in der Folge immer nach dem selben Muster gestaltete: Die Westfalen waren gegen tief stehende Gastgeber auf der Suche nach einer Lücke, die sich nur selten auftat. Die Eintracht verteidigte solide, nur im Anschluss nach einem weiteren Freistoß brannte es noch einmal lichterloh, Bellingham scheiterte aber am Pfosten (34.).
Bär trifft nur die Latte
DFB-Pokal, 2. Runde
Dortmund kam mit Akanj für Hummels aus der Kabine - und mit mehr Zielstrebigkeit und Tiefe. Bellingham (47.), Brandt (51.) und Guerreiro (58.) standen für nun kombinationssichere Borussen dicht vor dem 2:0. Doch auch Braunschweig wurde zwischenzeitlich etwas mutiger, Bär nagelte den Ball nach Abdullahis feinem Pass an die Latte (56.).
Die hohe Chancenfrequenz war nur ein Strohfeuer. Der BVB beschränkte sich danach frühzeitig auf Ergebnisverwaltung, ließ Ball und Gegner laufen, ohne auch mit Reus (für Brandt, 63.) mit Nachdruck auf das 2:0 zu spielen. Braunschweig versuchte sein Heil auch mit frischen Kräften des Öfteren mit weiten Passen in die Spitze - kein erfolgversprechender Plan gegen die souveränen Akanji und Zagadou.
Sancho macht alles klar
So prägte Ereignislosigkeit das Geschehen, Braunschweig fehlte es an den Mitteln, die Borussia tat nicht mehr, als notwendig war. Erst in der Schlussphase wurde es noch einmal brenzlig für Fejzic, der gegen den durchgebrochenen Tigges klasse parierte (85.). Kroos konnte eine gute Freistoßchance auf der Gegenseite nicht nutzen, ehe Sancho nach Reus-Pass frei vor Fejzic cool blieb und den Deckel draufmachte (90.+2).
Eintracht Braunschweig ist am Sonntag, den 3. Januar (13.30 Uhr), im Erzgebirge zu Gast, Dortmund empfängt eine Etage höher um 15.30 Uhr den VfL Wolfsburg.