Die SpVgg Bayreuth ließ in den jüngsten Testspielen aufhorchen. Beim österreichischen Erstligisten LASK gab es ein 0:0, gegen die Münchner Löwen gewannen die Oberfranken mit 4:2. Die Auftritte machen Mut für die restliche Saison, die die "Altstadt" nach der Winterpause als Tabellenschlusslicht der 3. Liga angehen wird. Was Trainer Thomas Kleine nicht schmecken kann, ist die Tatsache, dass Sebastian Kolbe angeschlagen fehlte.
Bayreuther Testspiele
Was der 26-Jährige hat, teilte der Verein nicht mit. "Wir gehen davon aus, dass er zum ersten Spiel fit ist", sagte jedoch Kolbes Torwarttrainer Udo Gans mit Blick auf den Re-Start am 15. Januar gegen Dortmunds U 23. "Sollte er es wider Erwarten nicht sein, steht eben einer der beiden anderen zwischen den Pfosten", fügte Gans hinzu. Die beiden anderen - das sind Lucas Zahaczewski (22, bis 2020 bei Greuther Fürth ausgebildet, bisher fünf Regionalliga-Einsätze) sowie der gebürtige Bamberger Luca Petzold (21), der aus der Jugend des 1. FC Nürnberg stammt und im Sommer nach vier Jahren bei Rot-Weiß Erfurt (34 Oberliga-Spiele) in seine oberfränkische Heimat wechselte.
"Problem": Kolbe macht kaum Fehler
Torwart-Trainer Udo Gans (li.) im Austausch mit Luca Petzold. IMAGO/Peter Kolb
"Die beiden haben lediglich ein Problem: Kolbe macht kaum Fehler", so Gans. "Wenn er nicht dabei wäre, hätten die beiden unser vollstes Vertrauen und wir keinerlei Bauchschmerzen."
Kolbe, der 2018 vom SV Seligenporten in die Wagnerstadt gekommen war, leistete sich bislang kaum Ausrutscher, war bei seinen drei "weißen Westen" gegen Osnabrück (1:0; kicker-Note 1,5), in Meppen (1:0; 2) und 1860 München (1:0; 2) jeweils tragende Säule der Kleine-Elf und kommt auf einen für einen Schlusslicht-Schlussmann ordentlichen kicker-Notenschnitt von 3,12. Nur beim 0:6 zu Hause gegen Saarbrücken hatte Kolbe - wie das gesamte Team an jenem 10. September - einen echt miserablen Tag erwischt.
"Mit einem guten Gefühl in die Weihnachtspause"
Trotz der Sorgen um Kolbe ist die Stimmung in Bayreuth nach den guten Testspiel-Leistungen nicht die schlechteste. "Wir haben gegen ein Spitzenteam beide Halbzeiten gewonnen", zeigte sich Bayreuths Geschäftsführer Michael Born angetan von dem Auftritt zuletzt bei 1860 München, "und gehen mit einem guten Gefühl in die Weihnachtspause."
Trainer Thomas Kleine, der in München die Kolbe-Herausforderer Petzold und Zahaczewski für jeweils eine Spielhälfte einsetzte, freute besonders die Effizienz vor dem gegnerischen Tor, bisher eine der Achillesfersen beim Aufsteiger. "Besonders schön, dass wir die herausgespielten Chancen auch genutzt haben."
