U-21-EM

Deutschland scheidet "verdient" aus: "Den Qualitätsunterschied hat man brutal gesehen"

U 21 fliegt als Schlusslicht in der Vorrunde

Deutschland scheidet "verdient" aus: "Den Qualitätsunterschied hat man brutal gesehen"

Erlebte ein verkorkstes Premieren-Turnier: U-21-Nationaltrainer Antonio Di Salvo.

Erlebte ein verkorkstes Premieren-Turnier: U-21-Nationaltrainer Antonio Di Salvo. IMAGO/Beautiful Sports

Die Enttäuschung war Antonio Di Salvo bei "Sat.1" anzusehen. Nur wenige Minuten nach dem Abpfiff des ernüchternden 0:2 gegen England, gleichbedeutend mit dem EM-Vorrundenaus seiner Mannschaft, stellte sich der Coach den ersten Fragen nach dem Warum. Warum etwa war die deutsche Mannschaft dem Gegner so unterlegen gewesen? "Die Engländer waren mindestens eine Klasse besser. Sie haben viele Spieler mit Potenzial und eine unheimliche Breite." 

Fehlt dem DFB-Nachwuchs die Qualität?

Besonders machte sich dieser Klassenunterschied in Umschaltmomenten bemerkbar, in denen die deutsche Hintermannschaft immer wieder wackelte und sich noch das ein oder andere Gegentor mehr hätte fangen können. "Wir haben versucht, Druck aufzubauen. Sie haben schnelle Leute vorne drinnen, dann wurde jeder lange Ball gefährlich", brachte es Di Salvo auf den Punkt und erhielt dabei Zuspruch von Tom Krauß. Der Mittelfeldmotor ging jedoch noch einen Schritt weiter und befand, dass jeder Gegenstoß der Briten "fast ein Tor" nach sich gezogen hätte: "Da haben wir echt Glück gehabt." 

Vorrunde, 3. Spieltag - Gruppe C

Ähnlich deutlich wurde der Leipziger, in der abgelaufenen Saison auf Leihbasis bei Schalke 04, bei der Bewertung des gesamten Turniers: "Am Ende muss man sagen, dass wir verdient ausgeschieden sind. Wir haben die Chancen nicht genutzt. Vielleicht ist es auch die Qualität, die England hat und wir in diesem Turnier nicht hatten. Das muss man so ehrlich sagen." Schließlich sei der Qualitätsunterschied gegen die Young Lions "sehr groß" gewesen. "Den hat man brutal gesehen."

Di Salvos Resümee und Blick nach vorn

Auch Di Salvo ließ die enttäuschende EM-Endrunde kurz nach dem Aus Revue passieren. "Wir sind nicht gut ins Turnier gestartet mit dem Unentschieden gegen Israel, obwohl wir alles auf unserer Seite hatten, verlieren dann bitter gegen Tschechien und heute war die Niederlage absolut verdient und berechtigt." Das Gesamtfazit fiel dementsprechend nüchtern aus: "Das haben wir uns alle ganz anders vorgestellt." 

Das Premieren-Turnier als Schlusslicht einer im Voraus als mehr als machbar wahrgenommenen Gruppe C beendet, geht es für den Trainer und Verband nun um eine Einordnung. "Jetzt müssen wir das Turnier natürlich ganz kritisch analysieren", weiß Di Salvo. In der Hoffnung, den eigenen Vorstellungen zukünftig wieder gerecht werden zu können. 

mja

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