Frauen-Europameisterschaft

DHB-Frauen zittern sich in die EM-Hauptrunde

Trotz Niederlage gegen Spanien

DHB-Frauen zittern sich in die EM-Hauptrunde

Mit sechs Toren beste Werferin: Alina Grijseels.

Mit sechs Toren beste Werferin: Alina Grijseels. picture alliance/dpa/Kolektiff Images

Hauptrunde erreicht, aber Chance auf das Halbfinale verspielt: Deutschlands Handballerinnen haben sich in einem dramatischen Gruppenfinale gegen Spanien in die zweite Turnierphase der Europameisterschaft gezittert. Die DHB-Auswahl verlor am Mittwochabend vor 300 Zuschauern in Podgorica das Duell mit dem WM-Vierten mit 21:23 (10:11) und nimmt als Gruppendritter 0:4 Punkte mit in die Hauptrunde.

Rumänien, Frankreich und Niederlande warten

Dort sind Rumänien, Olympiasieger Frankreich und Ex-Weltmeister Niederlande in Skopje die Gegner des Teams von Bundestrainer Markus Gaugisch, für das Alina Grijseels mit sechs Toren beste Werferin war. "Wir fahren zwar nach Skopje. Aber heute sind wir niedergeschlagen über die Art und Weise, wie wir das Spiel gespielt haben", sagte Gaugisch.

Ausgangslage wird zum Problem

Weil zuvor Polen gegen Gruppensieger Montenegro mit 23:26 verlor, durfte sich die DHB-Auswahl zum Weiterkommen eine Niederlage mit zwei Toren Unterschied leisten. Der Psyche der deutschen Spielerinnen tat das Wissen um diese Ausgangsposition offenbar nicht gut, denn die deutsche Mannschaft begann im Angriff sehr nervös.

Nach neun Minuten stand beim 1:2 erst ein Treffer zu Buche. Technische Fehler und Fehlwürfe prägten das deutsche Offensivspiel. Mitte der ersten Halbzeit holte Gaugisch seine Schützlinge beim Stand von 4:6 in einer Auszeit zusammen und forderte sie zu mehr Ruhe und Übersicht auf.

Bölk fehlt in der Abwehr

Die Worte des Bundestrainers zeigten Wirkung, denn in der Folge gab es weniger leichte Ballverluste. Dafür wurde in der Abwehr nicht mehr so konsequent zugefasst. Das lag auch daran, dass Emily Bölk bereits in der 20. Minute ihre zweite Zeitstrafe kassierte und wegen der Gefahr einer Disqualifikation fortan im Abwehrblock nicht mehr zum Einsatz kam. Dennoch ging es nur mit einem knappen Rückstand in die Halbzeitpause.

Berg- und Talfahrt

Nach dem Wechsel legte das deutsche Team wieder einen Fehlstart hin und lag schnell mit drei Toren hinten. Doch dann gelang mit einem 3:0-Lauf zum 15:15 der Ausgleich. Die Berg- und Talfahrt war damit aber längst nicht vorbei. Wieder leistete sich Deutschland leichte Ballverluste, die Spanien Mitte der zweiten Halbzeit wieder zu einer Drei-Tore-Führung nutzte.

Nun waren starke Nerven gefragt, zumal der WM-Vierte des Vorjahres nicht nachließ und den Vorsprung beim 22:18 erstmals auf vier Tore ausbaute. In der heißen Schlussphase kam die deutsche Mannschaft zwar noch einmal heran, doch eine Wende gelang nicht mehr.

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dpa, cfl