DFB-Trainer Stefan Kuntz änderte seine Startelf im Vergleich zum 3:1 gegen Dänemark nur auf einer Position: Im Mittelfeld erhielt Neuhaus den Vorzug vor Maier.
Bei den Serben gab es nach dem 0:2 zum Auftakt gegen Österreich zwei Wechsel: Anstelle von Jovanovic und Masovic spielten Babic und Racic von Beginn an - und Letzterer begünstigte das erste DFB-Tor des Abends nach gut einer Viertelstunde.
Öztunali passt, Richter trifft - 1:0
Racic verlor den Ball im zentralen Mittelfeld, kurz darauf steckte Öztunali die Kugel mit einem exzellenten Pass auf Richter durch - und der Augsburger markierte das 1:0 (16.). Während Serbien nun zunehmend verunsichert wirkte, spielte sich Deutschland in einen Rausch. Die DFB-Elf war ballsicher, kombinierte flüssig und erzielte weitere Tore: Lukic ließ sich die Kugel abluchsen, Deutschland setzte zum Gegenstoß an, Richter bediente Waldschmidt per Querpass - 2:0 (30.).
Während die Serben hinter ihrer ersten Pressinglinie wieder und wieder große Räume offenbarten und große Mühe hatten, wenn sie selbst unter Druck gesetzt wurden, spielte das Kuntz-Team zielorientiert nach vorne - und legte in Person von Waldschmidt nach einem feinen Solo das 3:0 nach (37.), ehe Öztunali an der Latte scheiterte (42.).
Jovic macht sich bemerkbar - Amiri vergibt
Die erste Hälfte war eine Demonstration - und Deutschland hatte noch nicht genug. Zwar musste Nübel kurz nach dem Seitenwechsel zum ersten Mal eingreifen, nachdem der bis dato unsichtbare Jovic flach abgezogen hatte (53.), dann aber bot sich dem eingewechselten Amiri die Großchance zum 4:0 - die Radunovic mit einer herausragenden Parade zunichte machte (63.). Wenig später fiel aber das vierte Tor: Dahoud zog aus dem Rückraum wuchtig ab und überwand Radunovic (68.).
Nun zerfielen die kleinen Adler. Sie ergaben sich ihrem Schicksal, Waldschmidt hielt aus 17 Metern drauf - 5:0 (80.). Serbien verkürzte zwar noch mal durch einen Strafstoß von Zivkovic (Dahoud an Randjelovic, 85.) - mehr als ein Ehrentreffer war das allerdings nicht. Im Gegenteil: In der Nachspielzeit traf der eingewechselte Maier mit einem herrlichen Schlenzer in den Winkel zum 6:1-Endstand (90.+2).