Zum Auftakt ins WM-Jahr 2023 konnte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg mit Ausnahme von Lohmann (muskuläre Probleme) personell aus dem Vollen schöpfen. Unter anderem startete das DFB-Team gegen Schweden mit Nüsken und Däbritz auf der Doppelsechs, Bühl und Huth auf den Außenbahnen und Kapitänin Popp in der Sturmspitze.
Vor etwas mehr als 20.000 Zuschauern erwiesen sich die Schwedinnen als hochkarätiger Gegner für das DFB-Team. Der EM-Halbfinalist aus dem vergangenen Jahr versuchte, das Aufbauspiel der Deutschen früh zu stören. Für erste Gefahr sorgte das nach einem verunglückten Rückpass von Rauch, den Blackstenius abfing. Frohms parierte gegen die schwedische Stürmerin (7.).
Däbritz verfehlt nur knapp
Deutschland fand nur vereinzelt einen Weg nach vorne. Zu einem gefährlichen Abschluss kam Däbritz: Ihr Flachschuss ging nur knapp am rechten Pfosten vorbei (25.). Ansonsten gehörten gefährliche Situationen mehrheitlich den Schwedinnen: Kurz vor Däbritz' Chance traf Blackstenius per Kopf zur vermeintlichen Führung, die jedoch wegen einer Abseitsstellung nicht zählte (22.). Angeldahl (27.), Asllani (33.) und Jakobsson (34.) sorgten noch vor der Pause für weitere gute Abschlüsse.
Nach dem Seitenwechsel war die deutsche Auswahl besser in der Partie und sorgte für ein ausgeglicheneres Spiel. Das schwedische Anlaufverhalten hatte nicht mehr den Erfolg des ersten Durchgangs und so konnte Deutschland das Spiel mitunter in die Hälfte der Gäste verlagern. Einzig die Abschlüsse blieben weiterhin Mangelware.
Frohms pariert stark
In der Schlussviertelstunde konnten sich die Schwedinnen ihr einstiges Übergewicht erneut erspielen. Während Musovic im schwedischen Tor mit Ausnahme von Magulls Schuss (55.) kaum etwas zu halten hatte, musste Frohms mehrfach parieren, um das Remis für Deutschland zu retten. Gleich zweimal lief eine Gegenspielerin allein auf die deutsche Torhüterin zu, doch sowohl Blackstenius (79.) als auch Janogy (81.) scheiterten an ihr. Beim anschließenden Nachschuss von Rytting Kaneryd hatte das DFB-Team dann Glück, dass der Ball nur an den Außenpfosten ging.
Weil Frohms auch bei Rolfös Kopfball (89.) auf dem Posten war, änderte sich nichts mehr am torlosen Remis, das auch Bundeskanzler Olaf Scholz im Stadion verfolgte. Deutschland hatte offensiv zu wenige Mittel gegen konzentriert spielende Schwedinnen.