Freundschaftsspiele

Handball-EM 2024: Deutschland gewinnt Generalprobe deutlich

35:31-Erfolg in Kiel

DHB-Team gewinnt Generalprobe vor Heim-EM - Wermutstropfen Groetzki

Jubelschrei: Auch U-21-Weltmeister Justus Fischer trug sich in die Torschützenliste ein.

Jubelschrei: Auch U-21-Weltmeister Justus Fischer trug sich in die Torschützenliste ein. imago images

Die deutsche Mannschaft hat auch das zweite Testspiel vor Beginn der Handball-Europameisterschaft im eigenen Land (10. bis 28. Januar) für sich entschieden. Nach dem 34:33 am Donnerstag in Flensburg gewann die DHB-Auswahl den zweiten Vergleich mit Portugal am Samstagabend in Kiel souveräner.

Im Gegensatz zum ersten Spiel baute Bundestrainer Alfred Gislason auf Uscins und Groetzki auf der rechten Seite. Weil der Kieler Dahmke (Muskelverhärtung) noch immer nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war, musste es auf Linksaußen wieder Mertens richten. Entscheidende Spieler auf deutscher Seite vor der Pause waren Spielmacher Knorr und Torhüter Wolff. Wie bereits in Flensburg war Knorr Dreh- und Angelpunkt im Angriff, zeigte sein ganzes Repertoire. Wolff zeigte ein anderes Gesicht, war sofort in den Köpfen des Gegners - und nahm mehrere Bälle weg.

Die deutsche Mannschaft forcierte extrem das Tempospiel, beim 9:11 nahm Portugal die erste Auszeit (9:11). Gislason sah die Chance, um mit Heymann und U-21-Weltmeister Fischer eine andere Besetzung im Mittelblock zu testen. Die Portugiesen spielten allerdings ihren Stiefel runter und erzwangen eine deutsche Auszeit (12:12, 21.). Kurz darauf folgte der Schreckmoment, weil sich der vor der EM länger angeschlagene Groetzki ohne Gegnereinwirkung verletzte und nicht mehr aufs Parkett zurückkehren sollte.

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Mit einem Zwischenspurt - unter anderem erzielte Keeper Wolff sein 14. Länderspieltor - wurde eine Fünf-Tore-Führung zur Pause herausgeworfen (20:15). Nach dem Seitenwechsel begann Späth zwischen den Pfosten, mit Lichtlein ein weiterer U-21-Weltmeister auf der Mitte. Zwischenzeitlich fand die DHB-Auswahl in einen Flow, der einen hohen Sieg vermuten ließ. Auch Heymann wurde mit seiner Wucht aus dem Rückraum zum Faktor. Beim 22:29 zogen die Portugiesen allerdings rechtzeitig die Bremse.

Wolff zieht Portugal den Zahn

Durch einen krachenden 0:6-Lauf war das Spiel beim 28:29 wieder völlig offen. Bei einer Auszeit machte Gislason seinem Unmut Luft. Durch diese fand sein Team sofort wieder in die Spur und hatte beim 35:31 endgültig eine Entscheidung herbeigeführt. Seinen Anteil hatte Wolff, der nach Einwechslung begeisterte.

Am Mittwoch (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) wird es dann ernst, wenn im Düsseldorfer Fußballstadion vor über 53.000 Zuschauern das Auftaktspiel gegen gefährliche Schweizer ansteht.

Deutschland - Portugal 35:31 (20:15)

Deutschland: Wolff (KS Kielce) 1, D. Späth (Rhein-Neckar Löwen) - Knorr (Rhein-Neckar Löwen) 6, Golla (SG Flensburg-Handewitt) 5, K. Häfner (TVB Stuttgart) 5, Mertens (SC Magdeburg) 4, Heymann (Frisch Auf Göppingen) 3, J. Köster (VfL Gummersbach) 3, Steinert (HC Erlangen) 3, Groetzki (Rhein-Neckar Löwen) 2, Fischer (TSV Hannover-Burgdorf) 1, Kastening (MT Melsungen) 1, Kohlbacher (Rhein-Neckar Löwen) 1, Dahmke (THW Kiel), Hanne (TSV Hannover-Burgdorf), Lichtlein (Füchse Berlin), Uscins (TSV Hannover-Burgdorf), Ph. Weber (SC Magdeburg)

Portugal: Capdeville, Marques - Costa 9/3, Martins 7, Fernandes 3, Portela 3, Cavalcanti 2, Frade 2, Areia 1, Costa 1, P. Oliveira 1, Salina Amador 1, Salvador 1, Brandao, Duarte, Nazare, F. Silva, R. Silva, Vieira

Strafminuten: 4 / 12
Disqualifikation: - / -

msc

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