16:28 - 29. Spielminute

Foulelfmeter
Rönning
verschossen
Norwegen

17:02 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Mittag
für Lotzen
Deutschland

17:05 - 49. Spielminute

Tor 1:0
Mittag
Rechtsschuss
Vorbereitung Sasic
Deutschland

17:17 - 61. Spielminute

Foulelfmeter
S. Gulbrandsen
verschossen
Norwegen

17:24 - 68. Spielminute

Spielerwechsel
Thorsnes
für S. Gulbrandsen
Norwegen

17:26 - 70. Spielminute

Gelbe Karte (Deutschland)
Krahn
Deutschland

17:32 - 76. Spielminute

Spielerwechsel
B. Schmidt
für Laudehr
Deutschland

17:32 - 76. Spielminute

Spielerwechsel
Isaksen
für Stensland
Norwegen

17:41 - 85. Spielminute

Spielerwechsel
Larsen Kaurin
für Christensen
Norwegen

D

NOR

Frauen-EM

Achter EM-Titel dank Angerer und Mittag

Norwegen scheitert zweimal vom Punkt, Keßler am Aluminium

Achter EM-Titel dank Angerer und Mittag

Jubel ohne Ende: Das deutsche Team und  Bundestrainerin Silvia Neid präsentieren stolz die EM-Trophäe.

Jubel ohne Ende: Das deutsche Team und Bundestrainerin Silvia Neid präsentieren stolz die EM-Trophäe. Getty Images

Bundestrainerin Silvia Neid konnte nach dem 1:0-Halbfinalsieg gegen Gastgeber Schweden wieder auf Okoyino da Mbabi zurückgreifen, die nach Muskelverletzung rechtzeitig fit wurde. Für Mittag blieb so nur die Bank.

Auf Seiten von Norwegen veränderte Coach Even Pellerud seine Elf gegenüber dem 4:2 i.E. gegen Dänemark auf einer Position und brachte Dekkerhus für Isaksen.

Fast hätte Keßler schon in der ersten Minute für einen Paukenschlag gesorgt, doch die Kopfballbogenlampe der Wolfsburgerin landete nur am Querbalken. Danach war Okoyino da Mbabi in günstiger Strafraumposition, verzog aber klar (3.).

Dass es eine abwechslungsreiche Anfangsphase wurde, war Norwegen zu verdanken, das sich nach anfänglichen Problemen besser auf das deutsche Offensivspiel einstellte, mehr Ballbesitz erarbeitete und schnelle Gegenstöße startete. Vor allem die lange Hansen beschäftigte die deutsche Abwehr, die sich aber zunächst schadlos hielt.

Nach Zwischenhoch der Skandinavierinnen wurden die Kombinationen der Neid-Elf sicherer, Lotzen und Marozsan prüften Keeperin Hjelmseth (9., 12.), Mjelde nach Sololauf auf der Gegenseite Angerer (14.).

Die deutsche Torfrau Angerer

Jubel nach dem ersten gehaltenen Elfmeter: Die deutsche Torfrau Nadine Angerer. Getty Images

Dann rückte in einer temporeichen Partie Okoyino da Mbabi in den Blickpunkt. Erst verzog die Torjägerin aus 14 Metern (20.), ehe sie nach Marozsans Ecke nur eine Minute später Zentimeter vorbeinickte. Doch auch auf der Gegenseite stand die einzige deutsche Sturmspitze im Fokus, als sie im eigenen Strafraum vermeintlich Dekkerhus zu Fall brachte - weit gefehlt, ohne gegnerische Berührung ging die Norwegerin zu Boden, und Schiedsrichterin Cristina Dorcioman fiel darauf herein: Elfmeter! Rönning trat an, und Angerer bewahrte die deutsche Elf per Fußabwehr vor dem Rückstand (29.).

Wenig später steckte Hegerberg durch auf Stensland, in Gemeinschaftsarbeit bremsten Maier und Angerer die Kapitänin gerade noch aus (33.). Bis zur Pause hatte dann aber der Titelverteidiger mehr vom Spiel, kombinierte im Gegensatz zum Gegner strukturierter und besser, kam aber bis auf einen kernigen, aber zu unplatzierten 16-Meter-Schuss von Marozsan nicht mehr zwingend zum Abschluss (45.+2).

Neid brachte nach Wiederanpfiff Mittag für Lotzen, was sich nach Zitterminuten und norwegischem Anfangsdruck als kluge Entscheidung erweisen sollte: Mitten in die Drangphase des Gegners fuhr die DFB-Auswahl einen Klasse-Konter: Über Marozsan und Keßler kam der Ball zu Okoyino da Mbabi, die links enteilte und punktgenau in die Mitte spielte zu Mittag, die aus acht Metern ins rechte Eck einschoss (49.).

Anja Mittag

Die Entscheidung: Anja Mittag hat einen mustergültigen Konter erfolgreich abgeschlossen, Lena Goeßling (20) jubelt mit. Getty Images

Danach stand Okoyino da Mbabi dicht vor dem 2:0, aber Stensland rettete auf der Linie (57.). Deutschland war am Drücker, aber nach einem Solo von Hansen und Duell mit Cramer gab es auf der Gegenseite erneut Strafstoß. Diesmal versuchte sich Gulbrandsen, doch wieder war Angerer auf dem Posten und verhinderte mit einer Glanzparade den Ausgleich (61.)! Der fiel wenig später doch, zählte aber berechtigterweise nicht, da Hegerberg bei Mjeldes Zuspiel im Abseits stand (64.).

Auf der Gegenseite landete Marozsans Knaller am Außennetz (69.). Glück dann für das deutsche Team, das das verzweifelt anrennende Norwegen nicht einen dritten Elfmeter zugesprochen bekam, als Thorsnes zu Fall kam, nachdem sie den Ball über Angerer hinweg gehoben hatte (72.).

Mehr Chancen aber ließen Krahn & Co. nicht zu. Während die Pellerud-Elf die Brechstange auspackte, sich aber immer wieder festbiss, war das Angriffsspiel der Deutschen gefährlicher: Nach schöner Stafette scheiterte Keßler am Pfosten und verpasste das 2:0 (82.). Doch es reichte auch so zum achten Europameistertitel der DFB-Auswahl, der am Ende auch in den vier Minuten Nachspielzeit nicht mehr in Gefahr geriet.

Angerer furios: Achter EM-Titel!