Für die DFB-Auswahl ging es nach dem Viertelfinal-Aus bei der Weltmeisterschaft darum, zurück zu alter Stärke zu finden. Entsprechend verjüngte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg ihre Mannschaft und brachte mit Frohms im Tor, sowie Knaak, Oberdorf, Marozsan und Bühl fünf Neue und musste kurzfristig den Ausfall von Simon hinnehmen, die mit Magenbeschwerden fehlte.
Blitzstart nach 2:16 Minuten
Die DFB-Elf erwischte einen Traumstart: Nach 2:16 Minuten brachte Marozsan nach einer eigentlich zu unpräzisen Ecke den Ball noch einmal vor das Tor, wo Huth auf 1:0 stellte. Wenig später legte Popp per Kopfball nach Flanke von Knaak nach (7.). Deutschland blieb am Drücker, doch Gwinn konnte aus spitzem Winkel nichts ausrichten (9.) und Däbritz verpasste per Freistoß (13.).
In der Folge nahm sich die DFB-Elf eine kleine Auszeit, wirkte im Spielaufbau unkonzentrierter und nicht mehr so zielstrebig. Montenegro kam durch Abspielfehler häufiger an den Ball, konnte - taktisch sehr defensiv ausgerichtet - daraus allerdings keinen Profit schlagen.
Souveräner Auftritt: 5:0 zur Pause
Stattdessen erhöhte Deutschland wieder das Tempo. Popp stellte nach einer Flanke von Gwinn auf 3:0, ehe eine Unsicherheit in der montenegrinischen Defensive zum vierten Treffer führte: Keeperin Vabarkapa tauchte unter einer Flanke hindurch und Popovic legte unfreiwillig per Kopf vor. Bühl reagierte am schnellsten und stellte auf 4:0 (35.). Ein Kopfballtreffer von Popp sorgte gegen eine sichtlich überforderte Mannschaft aus Montenegro für den 5:0-Pausenstand.
Nach dem Seitenwechsel zog die DFB-Auswahl für sieben Minuten das Tempo an. Doorsoun per Distanzschuss (52.), Knaak mit schöner Einzelleistung (54.) und Bühl nach Vorlage von Magull (59.) schraubten das Ergebnis auf 8:0.
Dallmann macht das zehnte Tor
Insgesamt ergab sich auch im zweiten Durchgang das Bild der ersten 45 Minuten: Deutschland drückte und spielte sich am gegnerischen Sechzehner fest, wo sich Montenegro nahezu in kompletter Mannschaftsstärke verschanzte. Und so hatten die eingewechselte Rauch als Flankengeberin und Schüller vor dem Tor gleich mehrfach die Chance zum neunten Treffer (78., 80.). In der 84. Minute machte Letztere es dann besser: Marozsan legte vor und Schüller schlenzte den Ball aus 18 Metern ein. Für ein zweistelliges Ergebnis sorgte dann Dallmann, die eine Huth-Flanke zum 10:0-Endstand einköpfte (88.).
Für das Team von Voss-Tecklenburg war das Duell mit Montenegro das "Warm-up" für das deutlich schwerere zweite Qualifikationsspiel gegen die Ukraine, welches am Dienstag (16 Uhr) in Lwiw stattfindet.