Weltmeisterschaft

Dank Kantersieg: DEB-Team nimmt Kurs aufs Viertelfinale

Peterka mit Doppelpack, alle vier Reihen treffen

Dank 8:1-Kantersieg gegen Lettland: DEB-Team nimmt Kurs auf das Viertelfinale

Deutschlands Dominik Kahun (li.) brachte sein Team gegen Lettland früh auf Siegkurs.

Deutschlands Dominik Kahun (li.) brachte sein Team gegen Lettland früh auf Siegkurs. IMAGO/ActionPictures

Im wichtigen Spiel gegen die Letten konnte Bundestrainer Harold Kreis wieder auf seinen vollen Kader bauen. Neben Nico Sturm war auch Max Szuber wieder mit von der Partie. Beide hatten sich im Auftkaktspiel gegen die Slowakei (6:4) Blessuren zugezogen. Im Tor kam erneut Philipp Grubauer zum Einsatz, der damit im vierten Turnierspiel zum dritten Mal begann.

Damit einher gingen auch einige Reihenumstellungen des Bundestrainers. So rückte J.J. Peterka in einer Formation mit Linksaußen Lukas Reichel und Wojciech Stachowiak. Dominik Kahun rückte von der Center- auf die Außenposition neben Frederik Tiffels und Rückkehrer Sturm. Tobias Eder und Daniel Fischbuch fehlten somit überzählig.

DEB-Team in Spiel- und Torlaune: Peterka beendet Wartezeit

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Kahun und Wissmann vollstrecken eiskalt

Das DEB-Team startete mit viel Elan ins Spiel und setzte Lettland mit viel Tempo und frühem Forechecking unter Druck. Nachdem Kristers Gudlevskis vom deutschen Vize-Meister Bremerhaven einen Schuss seines bisherigen DEL-Teamkollegen Lukas Kälble nur hatte prallen lassen können, vollstreckte Kahun zur Führung. Nur wenig später hatte Stachowiak die nächste gute Chance (7.).

Mitte des ersten Drittels kam auch Lettland besser ins Spiel, die besseren Chancen aber hatte weiterhin das deutsche Team. Sturm scheiterte nach einem Alleingang aber an Gudlevskis (12.). Spät im ersten Drittel hatten beide Mannschaften jeweils ihre erste Überzahl-Gelegenheit. Während die deutsche Auswahl ihre allerdings schadlos überstanden hatte, benötigte Kai Wissmann für Deutschland nur 19 Sekunden Powerplay, um sein Team nach dem ersten Drittel mit 2:0 in Führung zu bringen: Der Berliner Verteidiger narrte die kurz desorientierte lettische Verteidigung mit einem Solo über die halbe Eisfläche und schloss akkurat an Gudlevskis ins rechte Toreck ab (19.).

Peterka & Co. in Torlaune - Gudlevskis muss raus

Im zweiten Drittel entschied die Kreis-Auswahl die Partie frühzeitig: Pföderl überwand Gudlveskis 48 Sekunden nach Drittelbeginn nach einer Drei-auf-Zwei-Situation durch die Beine. Kurz nach dem 4:0 von Parker Tuomie (23.) war schließlich bereits Schluss für den Bremerhavener Keeper, NHL-Keeper Merzlikins (Columbus) übernahm im Tor der Letten. Doch dies hielt Deutschland keineswegs von weiteren Treffern ab. In Überzahl erzielte Peterka sein lange erwartetes erstes Turniertor (26.).

In der Folge wurden die frustrierten Letten undisziplinierter, die Strafzeiten häuften sich. Marc Michaelis stellte bei gerade auslaufender doppelter Überzahl auf 6:0 (31.), Peterka machte wenig später seinen Doppelpack perfekt (36.). 58 Sekunden vor Drittelende gelang Markuss Komuls schließlich gegen die einmal kurz etwas nachlässige deutsche Defensive der Ehrentreffer für Lettland.

Nico Sturm, Elvis Merzlikins, Ralfs Freibergs (v.li.)

Erzielte das Tor zum 8:1 für Deutschland: Nico Sturm. IMAGO/ActionPictures

Im Nachsetzen: Sturm setzt den Schlusspunkt

Im Schlussabschnitt nahm die Intensität angesichts des überdeutlichen Spielstands ein wenig ab. Dennoch gelang Sturm im Nachsetzen der achte deutsche Treffer (45.). Nachdem der vermeintliche zweite Treffer der Letten in der 49. Minute nach erfolgreicher "Challenge" von Kreis und Video-Check der Linesmen wegen einer vorangegangen Abseitsstellung keine Anerkennung erhalten hatte, plätscherte das Spiel anschließend der Schlusssirene entgegen.

Im fünften Turnierspiel kann das deutsche Team am Freitag gegen Kasachstan (16.20 Uhr bei ProSieben und MagentaSport) einen weiteren großen Schritt in Richtung Viertelfinalqualifikation gehen.

Statistik zu Spiel

Deutschland - Lettland 8:1 (2:0, 5:1, 1:0)

Deutschland: Grubauer - J. Müller, Wissmann; M. Müller, Szuber; Wagner, Kälble; Ugbekile, Fohrler - Ehliz, Michaelis, Pföderl; Reichel, Stachowiak, Peterka; Tiffels, Sturm, Kahun; Tuomie, Kastner, Ehl.

Lettland: Gudlevskis (ab 25. Merzlikins) - Zile, Jaks; Freibergs, Cukste; Mamcics, Komuls; Cibulskis - Dzierkals, Abols, Daugavins; Krastenbergs, Batna, Ro. Bukarts; Indrasis, Locmelis, Ri. Bukarts; Gavars, Ansons, Egle; Tralmaks.

Tore: 1:0 (5:27) Kahun (Kälble, Tiffels), 2:0 (18:05) Wissmann PP (Sturm), 3:0 (20:48) Pföderl (Ehliz, J. Müller), 4:0 (22:42) Tuomie (Kastner, Ugbekile), 5:0 (25:37) Peterka PP (Reichel, Wissmann), 6:0 (30:54) Michaelis PP (Ehliz. J. Müller), 7:0 (35:53) Peterka (Stachowiak, Reichel), 7:1 (39:02) Komuls (Dzierkals), 8:1 (44:28) Sturm.

Strafminuten: Deutschland 6  - Lettland 12.

Schiedsrichter: Riku Brander (Finnland)/Michael Campbell (USA).

Zuschauer: 8.652 (in Ostrava).

jom

Eine silberne Basis und fünffache Verstärkung aus Übersee