Das erste von zwei Testspielen gegen die Schweiz am vergangenen Samstag in Pisa hatte die DFB-Elf nicht gewinnen können. Laila Portella, die im Sommer zum FC Bayern wechselt, hatte Deutschland zwar noch vor der Pause in Führung gebracht, doch die Schweizerin Emma Egli hatte die deutsche Nachlässigkeit im Abschluss mit dem 1:1-Endstand bestraft.
DFB-Trainerin Sabine Loderer hatte hinterher von einem "ärgerlichen Ergebnis" gesprochen und mit "einigen hundertprozentigen Chancen" gehadert, die ungenutzt blieben. Am Ende reichte den Schweizerinnen ein Konter, um zumindest das Remis zu sichern. Vor dem zweiten Vergleich mit den gastgebenden Italienerinnen hatte Loderer gefordert, "es in Sachen Chancenverwertung besser zu Ende zu spielen".
Und ihre auf drei Positionen im Vergleich zum Schweiz-Spiel veränderte Mannschaft lieferte. Vom Start weg lief Deutschland den Gegner hoch an und wollte so Fehler beim Gegner provozieren. Doch klare Torchancen konnte sich die DFB-Auswahl nicht erspielen. Anders die Italienerinnen, die die deutsche Abwehr im Konterspiel vor Herausforderungen stellte: Gütersloh-Torhüterin Janne Krumm musste zweimal retten, dazu klärte Bayern-Verteidigerin Emma Memminger in Minute 26 für ihre bereits geschlagene Keeperin auf der Linie.
Bayern-Kombination bringt die Entscheidung
Nach dem Seitenwechsel schlug die deutsche Mannschaft aus ihrer optischen Überlegenheit auch Kapital: Nach einer Ecke von rechts besorgte Kölns Julia Schiffarth wuchtig die Führung (59.). In der letzten halben Stunde zog sich die DFB-Elf zurück und überließ den Italienerinnen den Ball. Durch das nun geforderte Umschaltspiel besorgte Deutschland die Entscheidung, Münchens Greta Hünten fand mit ihrem Steilpass Vereinskollegin Memminger, die humorlos den 2:0-Endstand besorgte (81.).
Loderer gewann im Rahmen des neuntägigen Lehrgangs in Italien wichtige Erkenntnisse mit Blick auf die im März anstehende zweite Runde der EM-Qualifikation. Zwischen dem 14. und 25. März trifft der DFB-Nachwuchs in Hannover auf Tschechien (18. März), die Slowakei (21. März) und Frankreich (24. März).