Mit Schlussläuferin Denise Herrmann-Wick hat sich das deutsche Quartett in Oberhof bei der Staffel über 4x6 Kilometer die Silbermedaille gesichert. Vanessa Voigt hatte angelaufen, Hanna Kebinger und Sophia Schneider führten das deutsche Team zunächst auf Platz zwei, ehe Herrmann-Wick ins Schlussduell mit der Italienerin Lisa Vittozzi ging.
Die Entscheidung fiel beim letzten Schießen, als Vittozzi ein wahres Feuerwerk abbrannte und im Schnelldurchlauf alle Scheiben traf. Herrmann-Wick musste einmal nachladen, hielt in der Lopie dann aber der Schwedin Elvira Öberg stand.
Dritte Medaille für den DSV
Für Herrmann-Wick war es nach Gold im Sprint und Silber in der Verfolgung die dritte Medaille für den Deutschen Skiverband.
Letztmals hatte eine deutsche Frauen-Staffel vor sechs Jahren im österreichischen Hochfilzen den WM-Titel gewonnen, bei der vergangenen WM auf der Pokljuka hatte es 2021 ebenfalls Silber gegeben. Zuvor hatten die deutschen Frauen in diesem Winter schon in drei von vier Staffel-Wettbewerben auf dem Podest gestanden.
Lange war unklar, ob das Rennen über 4x6 Kilometer überhaupt stattfinden konnte. Eine Sturmwarnung mit angekündigten starken Böen und Windgeschwindigkeit von bis zu 85 Kilometern pro Stunde hatten bereits am Freitagabend zu einer Krisensitzung mit den lokalen Organisatoren und dem Weltverband IBU geführt. Erst am Samstagmorgen wurde entschieden, dass vor ausverkauftem Haus von 23 500 Zuschauern gestartet werden kann. Zuvor hatte die deutsche Männerstaffel beim Sieg Frankreichs Platz fünf belegt.
Medaillenspiegel der Biathlon-WM 2023 in Oberhof
