Nordost

Lok siegt auch im Liga-Derby - BAK schießt Lichtenberg ab

Regionalliga Nordost, 9. Spieltag

Lok siegt auch im Liga-Derby - BAK schießt Lichtenberg ab - CFC gewinnt nach Blitzstart

Freude bei Spielern und Fans: Lok jubelt nach dem 1:0 durch Theo Ogbidi.

Freude bei Spielern und Fans: Lok jubelt nach dem 1:0 durch Theo Ogbidi. IMAGO/Beautiful Sports

Am frühen Sonntagnachmittag feierte der Chemnitzer FC einen mit Blick auf die Tabelle wichtigen Sieg gegen den FSV Luckenwalde. Die Himmelblauen stellten früh die Weichen. Mit dem ersten guten Angriff ging die Heimelf in Führung. Über rechts kombinierte sich der CFC an die Grundlinie durch. Brügmann sah Stagge, der aus kurzer Entfernung keine Probleme hatte, das 1:0 zu markieren (7.). Und die Chemnitzer legten zügig nach. Kircicek bediente Roscher, der sich Ball und Gegenspieler zurechtlegte und stramm ins lange Eck vollstreckte (11.). Die Gäste brauchten lange, um sich vom Chemnitzer Blitzstart zu erholen. Göth (35.) und auch Koplin (41.) bekamen die Kugel aber nicht an Jakubov vorbei. Im zweiten Durchgang hatten die Gäste vereinzelte Chancen. Spätestens bei Jakubov war aber Schluss. Auch die Tiffert-Elf konnte keine ihrer Möglichkeiten mehr nutzen, womit am Ende der erste Sieg seit fünf Spielen für den CFC stand.

Seine Pflichtaufgabe gegen Lichtenberg 47 meisterte Primus Berliner AK souverän. Schon zur Pause war die Messe im Stadtduell gegen überforderte Gäste gelesen. Seaton per Kopf (15.), Krasniqi nach Seaton-Vorlage (33.), Seaton zum Doppelpack (42.) und Meyer blank vor Wollert (45.) sorgten für einen deutlichen Halbzeitstand. An der Überlegenheit des Tabellenführers änderte sich auch nach der Pause nichts. Der BAK machte durch den eingewechselten Vieting, der auf Sussek-Vorlage vollstreckte, und Richter, den Meyer in Szene setzte, nach dem Seitentausch das halbe Dutzend voll.

Vor wenigen Wochen gab es das Leipziger Derby bereits im Pokal - mit dem besseren Ende für Lok. Auch beim Aufeinandertreffen in der Liga verbuchte der 1. FC Lokomotive das bessere Ende für sich. Den Gastgebern gehörte die Anfangsphase. Sirch hatte zunächst die beste Gelegenheit, scheiterte aber per Kopf an Bellot (11.). Anschließend nahmen die Chemiker das Heft des Handelns in die Hand. Dogan stand dem Einschuss von Jäpel (18.) und Eshele (19., 25.) aber jeweils im Weg. Nach einer halben Stunden drehte sich das Fähnchen wieder und Ogbidi verwertete ein schönes Zuspiel von Dombrowa zur Lok-Führung (37.). Vorlagengeber Dombrowa stand drei Minuten später im Rampenlicht. Seinen Versuch konnte Wendt gerade noch von der Linie kratzen. Der Schwung aus Hälfte eins ging nach dem Pausentee zunächst verloren. Die BSG Chemie agierte ideenlos, die Platzherren mussten nicht zwingend. Rund 20 Minuten vor dem Ende nahm die Begegnung nochmals Fahrt auf. Die Gäste waren um den Ausgleich bemüht, kamen aber zu selten in erfolgversprechende Abschlusssituationen. Die besseren Chancen hatte die Civa-Truppe, die aber erst kurz vor Schluss durch einen Elfmeter, den Pfeffer verwandelte, den Sack zu machte. In der Nachspielzeit erzielte Rangelov sogar noch den dritten Treffer. Durch den Derbyerfolg springen die Gastgeber in der Tabelle vorbei am Stadtrivalen auf Rang 5.

Erster Saisonsieg für TeBe

Der Krisengipfel zwischen Tennis Borussia Berlin und Germania Halberstadt schien am Samstagnachmittag eine klare Angelegenheit zu werden. Nach nicht einmal 20 Minuten führte TeBe bereits mit 3:0. Wagner brachte die Gastgeber in der 5. Minute aus 20 Metern in Führung, Germania-Torwart Cichos machte nicht die beste Figur. Zehn Minuten später führte ein Eckball zum 2:0, den Ceesay in die Maschen bugsierte. Wiederum nur 120 Sekunden danach beförderte Sait eine weitere Ecke per Scherenschlag zum 3:0 ins Tor (17.). Anschließend beruhigte sich das Geschehen vor Halberstadts Tor. Die Gäste kamen besser ins Spiel und durch Mason in der 31. Minute zum 1:3-Anschluss. Nach der Pause hatte TeBe das Spiel zunächst unter Kontrolle und traf durch Saits Abstauber zum 4:1 (73.). Doch in den Schlussminuten verloren die Berliner urplötzlich den Faden. Sothen beförderte einen Freistoß mit dem Kopf ins Tor (84.), ehe van der Werff den Anschluss herstellte (88.). TeBe gelang es aber, den knappen Vorsprung und somit den ersten Saisonsieg ins Ziel zu retten.

Spannung kam auch zwischen Viktoria Berlin und Rot-Weiß Erfurt noch einmal auf, nachdem RWE bereits mit zwei Toren vorne lag. Der Aufsteiger benötigte eine halbe Stunde, um ins Spiel zu finden, kontrollierte dann aber das Geschehen und ging verdient durch Manu in Führung, der einen Freistoß volley über die Linie drückte (34.). Nach Wiederbeginn umkurvte Mergel dann nach Ciccarelli-Zuspiel Keeper Köstenbauer und stellte auf 2:0 (52.). Die Thüringer waren anschließend dem dritten Treffer sehr nahe, der aber nicht gelingen sollte. So kamen die Berliner mehr oder weniger aus dem Nichts zum Anschluss durch Baca, der im Nachschuss traf (68.). Nun war wieder Spannung drin. Beide Teams hatten noch ihre Chancen. Letztlich blieb es aber beim Erfurter Auswärtserfolg.

Im dritten Samstagsspiel teilten sich der Greifswalder FC und der BFC Dynamo die Zähler. Kargbo schloss in der 23. Minute ein Richardson-Zuspiel zur GFC-Führung ab. Die Gäste aus Berlin antworteten jedoch binnen Sekunden durch Tiliudis (26.). Es sollten die beiden einzigen Treffer des Nachmittags bleiben - Endstand 1:1.

Cottbus furios

Da ist er, der erste Sieg im fünften Auswärtsspiel des FC Energie Cottbus - und was für einer: Mit 5:0 gewann die Elf von Coach Claus-Dieter Wollitz bei der Zweitvertretung von Hertha BSC. Von Beginn an war es ein intensives Duell, in dem die Gäste mit der ersten Chance in Führung gingen: Hottmann spielte bei einem langen Ball seine Geschwindigkeitsvorteile aus und traf zum 1:0 ins lange Eck (6.). Die Partie blieb umkämpft, und als die Berliner gerade etwas besser wurden, schlug Cottbus erneut zu. Wieder war es Hottmann, der nach einem Badu-Schuss zum 2:0 abstaubte (23.) - gleichzeitig der Pausenstand. Nach Wiederanpfiff sorgten die Gäste rasch für die Entscheidung: Wähling köpfte das 3:0 ein (50.) und zog damit den "Hertha-Bubis" den Stecker. So ging es da hin: Hottmann vollstreckte nach Wähling-Zuspiel noch seinen Dreierpack ins kurze Eck (61.), Slamar staubte zum 5:0 ab (73.). Es war ein starker Auftritt der Cottbusser, die damit vorerst auf Rang drei springen.

Rang zwei unterstrich der SV Babelsberg mit einem souveränen 3:0-Sieg gegen den ZFC Meuselwitz. Es war die erwartete Begegnung, Babelsberg kontrollierte die Partie, erspielte sich Chancen und führte durch einen Ndualu-Treffer zeitig mit 1:0 (14.). Noch vor der Halbzeit drückte die Heimelf weiter, Ndualu legte hochverdient nach, stellte nach einem schönen Angriff eiskalt auf 2:0 (37.). Nach Wiederanpfiff änderte sich am Gesicht der Partie nichts, Meuselwitz hatte nicht die Mittel, um nochmals ranzukommen. Babelsberg erhöhte noch durch Frahn, der nach Gladrows Latten-Hammer abstaubte, auf 3:0 (57.). Dabei blieb es, der SVB ist weiter ungeschlagen und holt den sechsten Sieg im neunten Spiel.

Keinen Gewinner und keine Tore gab es im Verfolgerduell zwischen Carl Zeiss Jena und der VSG Altglienicke. Beide Teams lieferten sich einen flotten Auftakt und versteckten sich nicht. Mit zunehmender Spieldauer in Durchgang eins übernahmen die Gäste das Kommando, agierten im Offensivspiel variabler. Da es nach Chancen aber ausgeglichen war, ging das Remis zur Pause in Ordnung. Nach Wiederanpfiff wurde die Überlegenheit der Gäste aber immer augenscheinlicher, nun kamen noch dicke Chancen hinzu. Mensa hatte mehrere gute Möglichkeiten, Cigerci traf donnernd die Latte. Aber der Ball wollte nicht den Weg ins Tor finden. So blieb es bis zum Ende spannend - und ein 0:0 der besseren Sorte, mit dem die Chemnitzer an diesem Tag sicher besser leben können.

jam, dw

Die Trainer in der Regionalliga Nordost