3. Liga

"Der Junge ist crazy": Es war nicht Pherais erster Kunstschuss

Drljaca pariert Elfmeter und gibt Team damit frischen Wind

"Der Junge ist crazy": Es war nicht Pherais erster Kunstschuss

Genialer Moment: Immanuel Pherai trifft aus großer Distanz über Timo Königsmann.

Genialer Moment: Immanuel Pherai trifft aus großer Distanz über Timo Königsmann. imago images/foto2press

"Es war ein sehr wildes Spiel, ein chaotisches Spiel, vor allem in der ersten Halbzeit", sagte BVB-Keeper Stefan Drljaca nach der Begegnung bei MagentaSport. "Im ersten Durchgang war die Partie von Zweikämpfen geprägt. Wir haben uns auch ein bisschen beirren lassen von den Mannheimern, haben zudem zu viel mit dem Schiedsrichter lamentiert. Wir haben uns nicht auf das Wesentliche konzentriert. Die Ansage in der Kabine hat gefruchtet, deswegen haben wir jetzt drei Punkte."

Drljaca verursacht und pariert Elfmeter

Zur Pause konnte der BVB froh sein, dass es nur 0:1 aus Sicht der Schwarz-Gelben stand, denn Waldhof hatte mehr und auch bessere Chancen. Nach der Pause waren die Gäste wie vom Keeper beschrieben besser drin - und belohnten sich mit dem Ausgleich. Beinahe wäre die Partie wieder in Richtung der Gastgeber gekippt, denn Drljaca holte im Sechzehner Anton-Leander Donkor von den Beinen. Den fälligen Strafstoß parierte der Keeper allerdings. "Gott sei Dank konnte ich meinen Fehler wieder ausbügeln. Ich bin froh, dass ich mich so bei der Mannschaft entschuldigen konnte und die Jungs dadurch Wind bekommen haben für die Schlussphase", so Drljaca. 

Nach dem parierten Elfmeter in der 80. Minute entwickelte sich eine offene Schlussphase, die am Ende durch einen Geniestreich entschieden wurde. Nach einem missglückten Kopfball von Marcel Seegert kam im Zentrum Immanuel Pherai an den Ball. Der 20-Jährige fackelte nicht lange und zog aus über 30 Metern sofort ab - der Ball segelte über den zu weit aus seinem Tor postierten Timo Königsmann und schlug zum 2:1 ein.  

Pherai gelang dieses Kunststück schon zweimal vorher

"Der Junge ist crazy, er ist bekannt für sowas. Das ist Wahnsinn", schwärmte Drljaca. Und der Torschütze selbst erklärte, dass ihm solche Treffer durchaus ab und an einmal gelingen. "Ich habe das in der U 16 und U 17 bei AZ Alkmaar schon einmal geschafft", so Pherai, der erklärt: "Ich habe gesehen, dass der Torwart vor seinem Tor stand. Ich habe nichts zu verlieren und es einfach mal probiert. Dazu braucht es natürlich auch Glück." 

Es war der Treffer, der den BVB auf Siegkurs brachte. Mit dem Schlusspfiff stellte der eingewechselte Tobias Raschl per Elfmeter den 3:1-Endstand her. "Wir haben scheiße angefangen, waren in der zweiten Halbzeit viel besser im Spiel. Ein bisschen Glück muss man immer haben, um hier zu gewinnen, denn Mannheim hat eine richtig gute Mannschaft", weiß Pherai, der erklärte, was die zweite Mannschaft der Dortmunder auszeichnet: "Wir spielen immer weiter als Mannschaft. Dieser Glaube und die Mentalität zeichnet uns einfach aus."

mst

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