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Der FC Augsburg II ist im Soll

Krimi gegen Nürnberg - Schützenfest gegen Bayern-Amateure

Der FC Augsburg II ist im Soll

Tobias Strobl blickt mit seiner Mannschaft auf eine bislang ordentliche Runde.

Tobias Strobl blickt mit seiner Mannschaft auf eine bislang ordentliche Runde. IMAGO/regiopictures

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Als sich Bundesligist FC Augsburg vor gut einem Monat von seinem Trainer Enrico Maaßen trennte, stand die vereinsinterne Interimslösung schnell parat. Tobias Strobl, Trainer des Augsburger Regionalliga-Teams wurde von der Führungsetage des Vereins schnell zum Interims-Übungsleiter der Profis befördert, während sein Assistent Felix Kling sich um die Regionalliga-Kicker kümmerte. Sportmanager Marinko Jurendic und Geschäftsführer Michael Ströll trauten dem 36-jährigen Übungsleiter diese Aufgabe zu und der gebürtige Oberbayer erfüllte wohl die Erwartungen. "Er hat das sehr gut gemacht", war aus dem Kreis der Profis zu hören, als Strobl seine Aufgabe nach einer Woche wieder beendete, da sein Arbeitgeber mit Jess Thorup bei der Suche nach einem Cheftrainer für das Bundesliga-Team fündig geworden war.

Einmal ein Team im Profibereich zu trainieren, das zählt sicherlich zu Strobls Zielen. Der vor mehr als zehn Jahren beim damaligen Landesligisten FC Pipinsried als Spielertrainer ins Geschäft einstieg und mit dem kleinen Dorfklub gleich den Aufstieg in die Bayernliga feiern konnte. Eine Zeit, an die Strobl gerne zurück denkt und in der er mit Konny Höß, dem legendären Vereinschef des FC Pipinsried einen echten Förderer fand.

Erfolgreiche Reserve-Duelle

Nach Stationen bei seinem Heimatverein SC Hepberg, SV Manching, TSV 1860 Rosenheim, FC Ingolstadt II und FC Schweinfurt 05 ist der 36-jährge verheiratete Familienvater nun die zweite Saison beim schwäbischen Regionalligisten tätig. Dort soll er die jungen Talente für den Profibereich entwickeln "und natürlich den Klassenerhalt schaffen". Und da sieht es derzeit recht gut aus. Nach einem zwischenzeitlichen kleinen Ergebnistief hat Strobls Mannschaft nun wieder in die Spur gefunden und lieferte zuletzt beim 4:0-Sieg gegen den FC Bayern München II und dem 5:4-Erfolg gegen den kleinen Club spektakuläre und begeisternde Spiele ab. Erfolge, die der Mannschaft auch das nötige Selbstvertrauen gaben.

Daran konnten auch zwischenzeitliche Niederlagen gegen Türkgücü München (0:1) und Tabellenführer Würzburger Kickers (2:6) nichts ändern. Vor allem der Triumph gegen die Bayern-Amateure begeisterte die Augsburger Fans im Rosenaustadion, denn das Endresultat war für die Rothosen noch schmeichelhaft. "Von der ersten bis zur letzten Minute war es ein sehr gutes Spiel von meiner Mannschaft. Das einzige, was ich meinem Team vorwerfen kann, ist die Tatsache, dass wir nicht noch das fünfte oder sechste Tor erzielt haben. Wir haben im gesamten Spiel den Bayern nur zwei Tormöglichkeiten angeboten. Das war auch ein Ausrufezeichen." Kampfgeist und Leidenschaft waren auch gegen den 1. FC Nürnberg II die Augsburger Attribute.

Zweimal führten die Gäste in der Rosenau mit zwei Toren Unterschied, doch die Strobl-Schützlinge gaben nicht auf und siegten in der Schlussphase noch mit 5:4. "Da haben wir eine tolle Moral gezeigt", jubelte Fußballlehrer Strobl nach diesem Krimi. 28 Punkte (7. Platz) haben die Schwaben nach 20 Spielen auf dem Konto, der Vorsprung auf einen Relegationsplatz beträgt 12 Zähler. Am Freitag steht die Reise zum Spiel bei der SpVgg Bayreuth auf dem Programm, zum letzten Match vor der Winterpause kommt der SV Schalding-Heining dann in die Rosenau.

Herbert Schmoll

Die Trainer in der Regionalliga Bayern