Südwest

"Der Aufwind ist völlig verpufft": Druck in Walldorf steigt

FC-Astoria rutscht unter den Strich

"Der Aufwind ist völlig verpufft": Druck in Walldorf steigt

Auf Rang 14 abgerutscht: In Walldorf ist man derzeit nicht zufrieden.

Auf Rang 14 abgerutscht: In Walldorf ist man derzeit nicht zufrieden. IMAGO/foto2press

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"Der Aufwind ist völlig verpufft", sagte Matthias Born nach der 1:2-Niederlage gegen den SGV Freiberg am vergangenen Samstag. Kurz zuvor hatten sich seine Kicker des FC-Astoria Walldorf im Auslassen bester Torchancen geradezu überboten.

Emilian Lässig und Boubacar Barry vergaben jeweils sogenannte Hundertprozentige, als sie die Kugel freistehend über den Fangzaun jagten. "Es gehört eben dazu, die Chancen zu nutzen und das haben wir schlichtweg nicht getan", so Born. Es ist keine allzu kühne Prognose, wenn man glaubt, dass beim FCA diese Woche der Torabschluss ganz oben auf der Trainingsagenda steht. Der Coach, der seine Mannschaft sonst immer in Schutz nimmt, war nach der Pleite zum ersten Mal in dieser Saison richtig bedient und fand klare Worte: "Vielleicht sollten wir aufhören zu sagen, wir spielen ganz gut."

Mehr Cleverness gesucht

Sein Kapitän haderte ebenfalls mit der eigenen Leistung. "Es ist schwer zu erklären, aber wir müssen ehrlich zu uns selbst sein", sagte Marcel Carl und sprach ein altbekanntes Problem an. Zu häufig müssen er und seine Kollegen nach einem 1:0 zeitnah den Ausgleich hinnehmen. "So ein Tor muss uns doch mehr Sicherheit geben und notfalls bringen wir das eben mal über die Zeit", forderte er gleichzeitig mehr Cleverness.

Diese Einsicht ist lobenswert. Nur mit mehr Überzeugung vor des Gegners Tor und besserem Zweikampfverhalten in der Defensive kann es wieder gelingen, zu punkten. Das wird in den beiden kommenden Wochen schwer genug. Zuerst geht es am Freitag nach Homburg und genau eine Woche darauf kommen die Offenbacher Kickers nach Walldorf.

Wie schlägt sich Marino?

"Es gilt, die Ärmel hochzukrempeln und in Sachen Effektivität eine Schippe draufzulegen", sagte Born mit Blick auf diese beiden hohen Hürden. Vielleicht gelingt aber ja ausgerechnet bei den hocheingeschätzten Saarländern die Trendwende. Ob das in dieser Phase der richtige Gegner ist, will der 51-Jährige nicht beurteilen. Er sagt: "Naja, ich würde jetzt auch nicht gerne gegen Koblenz (aktuell Tabellenletzter, Anm. d. Red.) spielen, denn das hätte ebenso seine Tücken."

Richten müssen es die gleichen Akteure wie zuletzt, mit der Ausnahme, dass Jonas Arcalean Gelb-Rot-gesperrt fehlt. Von den Langzeitverletzten um die beiden Innenverteidiger Max Müller und Laurin Stich kommt zeitnah keiner zurück. Immerhin und das kann noch ein großes Plus werden, absolviert Last-Minute-Neuzugang Stefano Marino (Leihgabe vom Zweitligisten Karlsruher SC) aktuell seine erste komplette Trainingswoche in der Kurpfalz. Anfang September weilte das Sturmtalent, das weiß, wo das das gegnerische Tor steht, bei der deutschen U-20-Nationalmannschaft. 

Christopher Benz

Die Trainer in der Regionalliga Südwest