3. Liga

3. Liga: Deal mit Holzhauser? 1860 München vor echtem Coup

Ex-Stuttgarter im Fokus der Löwen

Deal mit Holzhauser? 1860 München winkt ein Coup im Aufstiegsrennen

Steht vor der Rückkehr nach Deutschland: Raphael Holzhauser könnte bald für 1860 München auflaufen.

Steht vor der Rückkehr nach Deutschland: Raphael Holzhauser könnte bald für 1860 München auflaufen. IMAGO/Belga

Der Name des Spielers, den der TSV 1860 München aktuell an der Angel hat: Raphael Holzhauser.

Der inzwischen 29-jährige Mittelfeldmann ist kein Unbekannter im deutschen Fußball, auch wenn er seit 2015 in Österreich, der Schweiz und Belgien unterwegs ist. Nach seiner großen Ausbildungsstation beim österreichischen Traditionsklub Rapid Wien (2003 bis 2009) war der gebürtige Wiener Neustädter im Jahr 2009 zum VfB Stuttgart gekommen, um dort den Sprung zu Profi zu meistern.

Der Schritt gelang: Am 21. Januar 2012 gab Holzhauser gegen den FC Schalke 04 sein Bundesliga-Debüt für die Schwaben. Sein erstes internationales Pflichtspiel auf Vereinsebene folgte in der Europa League am 2. Spieltag der Gruppenphase 2012/13 gegen Molde. Insgesamt brachte es der im zentralen Mittelfeld eingesetzte Akteur auf 23 Erstliga-Partien für den VfB (drei Vorlagen), ehe eine Leihe zum FC Augsburg (13 Bundesliga-Spiele, ein Assist) und schließlich 2015 der Wechsel in die Alpenrepublik zu Austria Wien folgte.

Aus Löwen zu den Löwen?

Dort in der österreichischen Hauptstadt entwickelte sich Holzhauser zur festen Größe, kam bis 2018 auf stolze 114 Erstliga-Partien, schoss 22 Tore und lief zudem zwölfmal in der Europa League auf. Weiter ging es über die Schweiz und den Grasshopper Club Zürich nach Belgien und die dortigen Stationen Koninklijke Beerschot Voetbalclub Antwerpen (drei Jahre, 64 Erstligaspiele, 19 Tore) und den Oud-Heverlee Löwen. Erst seit 2022 steht Holzhauser bei letztgenanntem Verein unter Vertrag - und nun doch schon wieder vor dem Abschied.

Denn: Der zweimalige Austria-Nationalspieler soll kurz vor einem Wechsel von den belgischen zu den deutschen Löwen stehen. Der TSV 1860 München soll seine Fühler nach dem groß gewachsenen und robusten Profi (1,93 Meter, fast 90 Kilo) ausgestreckt haben.

Erstaunlich: Holzhauser ist kein Profi, dessen Karriere in eine Sackgasse geraten ist und der aus diesem Grunde einen Vereinswechsel anstrebt. Den Spieldaten nach ist das Gegenteil der Fall, was auch die 13 bestrittenen von 18 möglichen Punktspielen in dieser belgischen Saison untermalen (ein Tor, drei Assists). Demzufolge wäre ein Deal mit den Münchnern, die vor der Winterpause viermal in Folge nicht mehr gewonnen haben (drei Niederlagen) und dennoch weiter dick dabei sind im Rennen um die Zweitliga-Rückkehr, ein echter Coup.

Wie stemmen die Giesinger diesen Deal?

Das Problem beim Landsmann von Sportchef Günther Gorenzel: Holzhausers aktueller Vertrag beim belgischen Erstligisten läuft noch eineinhalb Jahre, also bis zum 30. Juni 2024. Der Spieler, der die 1860-Probleme im zentralen Mittelfeld lösen könnte und zudem überaus beweglich sowie stark bei Standards ist, müsste herausgekauft werden - oder die Löwen (niederländisch Leuven) einem Leihgeschäft zustimmen, wonach es aktuell eher aussieht. 300.000 Euro stehen für Michael Köllners Wunschspieler zur Verfügung. Leihgebühr, Gehalt, Beraterkosten - für einen Drittligisten wäre der Transfer eine große Nummer. Aber eben auch eine Ansage an die Konkurrenz in der Liga.

mag, Uli Kellner

Die Trainer der 3. Liga für die Saison 2023/24