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Hoch als Symbolfigur für Vilzings Erfolgsgeschichte

"Einmal im DFB-Pokal spielen"

Dauerläufer mit Torinstinkt: Hoch als Symbolfigur für Vilzings Erfolgsgeschichte

Tobias Hoch beackert bei der DJK Vilzing die rechte Seite.

Tobias Hoch beackert bei der DJK Vilzing die rechte Seite. IMAGO/DiZ-PiX

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Acht Tore und sieben Vorlagen hat Tobias Hoch in dieser Spielzeit bereits in seiner Bilanz stehen, traf am vorigen Samstag zum 1:0 gegen den FV Illertissen (1:2). Sein Vertrag in Vilzing läuft noch bis Sommer 2025. Der 1,84 Meter große Kicker fühlt sich in Vilzing pudelwohl.

In Nittendorf, heute FC Jura 05, begann Hoch mit Fußball, weitere Jugendvereine waren die JFG Kickers Labertal 06 und der TSV Kareth-Lappersdorf. Ab der U 16 wurde Hoch beim SSV Jahn Regensburg ausgebildet, schaffte von dort den Sprung zu den Herren in die U 21, wo er zwei Jahre (29 Einsätze, 3 Tore) spielte: "Da hatte ich leider viel Pech mit Verletzungen. Ziel war es danach nochmal alles in Richtung Profi zu probieren, aber der Jahn und ich sind dann nicht mehr zusammengekommen. Weiden war damals an mir dran, aber ich habe mich für die DJK Vilzing entschieden", erzählt Hoch, der 2017 den Wechsel nach Vilzing vollzogen hat. "Den habe ich nie bereut, auch, weil es Jahr für Jahr sportlich bergauf gegangen ist. Nach dem Regionalliga-Aufstieg 2022 spielen wir gerade die beste Saison in der Vereinsgeschichte", sagt Hoch, der ein wichtiger Teil dieser Geschichte ist, menschlich wie sportlich professionell ist.

In der Premieren-Saison in Liga vier ging Hoch, was die Tore angeht, noch leer aus: "Auch, weil ich mich Ende August 2022 gegen Hankofen am Knie verletzt habe und dann bis Jahresende raus war", so Hoch. Doch diese Saison läuft es für den schnellen Läufer, der immer zu den Spielern mit den meisten Kilometern pro Partie gehört, besonders gut: "Durch die Systemumstellung auf Dreierkette habe ich ja auf meiner rechten Seite vor und hinter mir keinen Mitspieler mehr. Da muss ich dann immer rauf und runter marschieren, bin viel unterwegs", sagt der Dauerrenner. Dem reichen die drei normalen Übungseinheiten pro Woche nicht: "Ich bin zweimal pro Woche noch in einem Fitness-Center in Cham, wo ich fußballspezifisch trainiere. Denn ich muss mich pflegen, muss das machen, was meinem Körper gut tut. Daher muss ich mehr Zeit in den Sport investieren."

Hoch ist konditionell auf dem höchsten Level. "Ich bin Samstag für Samstag bei hundert Prozent und daher kann ich auch so viele Kilometer abspulen, weil ich mir über meine Fitness im gesamten Spiel keine Gedanken machen muss. Ich kann mich daher viel besser auf das eigentliche Spiel konzentrieren und meine Leistung abrufen." Aktuell stehen 152 Spiele, 18 Tore und 28 Vorlagen für Vilzing in seiner Vita. "Mir macht es inzwischen auch sehr viel Spaß, nicht nur zu verteidigen, sondern ich schieße auch gerne mal auf das gegnerische Tor und das ja inzwischen recht erfolgreich", sagt der 28-Jährige.

Einmal im DFB-Pokal spielen

Was Hoch auch noch auszeichnet: Er ist ein sehr fairer Spieler, hat noch nie Gelb-Rot bekommen, nur einmal eine rote Karte, das war in seiner ersten Vilzing-Saison auswärts in Sonthofen. "Ich habe kurz vor dem Anpfiff zu unserem Torwarttrainer Stephan Siegl gesagt, dass ich heute ein sehr gutes Gefühl habe. Damals war ich Innenverteidiger und habe in der zehnten Minute ein Foul gemacht, bin vom Platz geflogen und wir haben 0:1 verloren. Da sind wir hin und zurück zehn Stunden mit dem Bus gefahren und dann dieser Spielausgang, zum Vergessen. Daher darf ich niemals mehr vor einem Spiel sagen, dass ich ein gutes Gefühl habe, mache ich seitdem auch nicht mehr."

Rechtsfuß Hoch, der auch stark beim Kopfball ist, kommt neuerdings immer öfter rein in die gefährliche Zone, hat bereits sieben Vorlagen gegeben und achtmal getroffen. Die Bestmarke von Trainer Josef Eibl zu seiner aktiven Zeit liegt übrigens bei Schalding-Heining bei elf Treffern in einer Runde: "Wenn man zweistellig in einer Saison getroffen hat, ist das herausragend. Das wäre natürlich super, wenn ich das auch schaffen würde", hat Hoch ein Ziel.

Ein weiteres in dieser Saison ist: "Es wäre schön, wenn wir noch einmal an den Tabellenführer rankommen könnten. Denn wir spielen ja am letzten Spieltag in Würzburg und wenn es da noch um Platz 1 gehen würde, der für die Teilnahme an der ersten Hauptrunde im DFB-Pokal reicht, dann wäre das eine coole Sache. Auf jeden Fall arbeiten wir darauf hin. Und überhaupt: Einmal im DFB-Pokal zu spielen, das steht noch auf meiner To-Do-Liste." Vielleicht klappt das ja noch, in Vilzing fiebern und arbeiten alle auf diesen letzten Spieltag am 18. Mai hin, einer ganz besonders, Tobias Hoch.

Dirk Meier

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