3. Liga

"Champions League": SSV Ulm übertrifft eigene Erwartungen

Aufstiegsrennen statt Abstiegskampf

"Das war Champions League": Ulm übertrifft die eigenen Erwartungen

Andreas Ludwig (re.) besiegelte sehenswert das nächste Ulmer Erfolgserlebnis.

Andreas Ludwig (re.) besiegelte sehenswert das nächste Ulmer Erfolgserlebnis. IMAGO/Eibner

"Das war Champions League", wagte ein begeisterter Christian Ortag am Samstagnachmittag zu sagen. Gemeint hatte er damit das sehenswerte Freistoß-Tor seines Ulmer Teamkollegen Andreas Ludwig, das den 3:1-Sieg über Waldhof Mannheim besiegelte, nachdem zuvor Leonardo Scienza nach starker Einzelleistung die Spatzen in Führung gebracht und Schlitzohr Dennis Chessa den durch einen Aussetzer von Bastian Allgeier erfolgten Ausgleich gekontert hatten. 

Ungeschlagen-Serie spült Ulm nach oben

Um den Einzug in die Königsklasse geht es für den SSV in der aktuellen Spielzeit natürlich nicht, dennoch sehen sich die Verantwortlichen bei den Spatzen zunehmend mit der Überarbeitung ihrer eigenen Saisonziele konfrontiert. Denn der Aufsteiger weiß in der 3. Liga weiter zu begeistern und ist nach fünf Spielen und elf Punkten im neuen Jahr noch ungeschlagen - und plötzlich in Schlagdistanz zur Tabellenspitze.

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Dank der eigenen Serie und des durchwachsenen Starts des vor dem Jahreswechsel enteilten Spitzen-Duos Jahn Regensburg und Dynamo Dresden trennen den aktuellen Tabellen-Dritten nur noch fünf Punkte vom ersten Aufstiegsplatz. Die zu Saisonbeginn kommunizierte Zielmarke, schnellstmöglich 45 Punkte einzufahren und den direkten Wiederabstieg zu verhindern, könnte nun bereits am kommenden Wochenende fallen. 13 Spieltage vor Saisonende.

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Trotz nur noch eines fehlenden Punktes stellte Trainer Thomas Wörle gegenüber MagentaSport allerdings klar: "Ich habe die 45-Punkte-Marke aufgemacht. Die haben wir noch nicht, deshalb gibt es nichts anderes zu formulieren. Wir freuen uns über die drei Punkte, weil sie uns unserem Ziel wieder deutlich näherbringen. Dann schauen wir weiter".

Aufstiegsrennen statt Abstiegskampf

Fest steht hingegen, dass Ulm bei 20 Punkten Vorsprung auf den Tabellen-17. mit dem Abstiegskampf nichts mehr zu tun haben sollte und sich angesichts der sportlichen Situation zunehmend mit Fragen nach möglichen Aufstiegsambitionen konfrontiert sehen wird. Zumal am kommenden Wochenende eine wegweisende Partie ansteht - ob man will oder nicht. Denn für die Wörle-Elf geht es zum ersten Verfolger Rot-Weiss Essen (14 Uhr, LIVE! bei kicker), den man mit einem Sieg bereits um fünf Punkte distanzieren könnte.

Ein leichtes Unterfangen wird dies mitnichten, schließlich haben auch die Essener trotz dreier Niederlagen einen ordentlichen Jahresstart hingelegt und jüngst mit einem 3:1-Auswärtssieg bei Primus Regensburg einen Achtungserfolg verbucht. "Da freue ich mich schon jetzt drauf", erklärte der Trainer in Hinblick auf das kommende Spitzenspiel, nach dem man sich in Ulm womöglich doch unweigerlich mit einer neuen Zielsetzung beschäftigen muss.

kmx

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