DFB-Pokal

Das Mbabu-Aus - jetzt spielt Klaus

Wolfsburger Rechtsverteidiger erleidet Bandverletzung - "Alles geklärt" mit Tisserand

Das Mbabu-Aus - jetzt spielt Klaus

Wolfsburgs Felix Klaus - vom Wechselkandidaten zum Stammspieler?

Wolfsburgs Felix Klaus - vom Wechselkandidaten zum Stammspieler? imago images

Es war zunächst nur ein Schlag aufs Knie im Länderspiel der Schweiz gegen die Ukraine (1:2). Kevin Mbabu verletzte sich, reiste nach einer unauffälligen MRT-Untersuchung vorzeitig nach Wolfsburg zurück, die Schwellung jedoch ließ nicht nach. Am Mittwoch wurde das Knie des Rechtsverteidigers erneut durchleuchtet - und das Ergebnis ist niederschmetternd für den Spieler wie seinen Klub: "Kevin hat eine Bandverletzung erlitten", berichtet Trainer Oliver Glasner, "er wird erst mal auf unbestimmte Zeit ausfallen." Genauere Aussagen gibt es seitens des Trainers nicht. Welches Band betroffen ist, ist unklar. Ebenso, was die Ausfallzeit betrifft. "Ich bin mit Prognosen vorsichtig", sagt Glasner. "Wir werden alles daransetzen, dass er so schnell wie möglich zurückkommt."

Die Chance für Felix Klaus

Die Not hinten rechts ist nun nämlich groß. Das Aus für Mbabu, zudem braucht es bei William, der sich weiterhin im Aufbautraining befindet, noch Geduld. "Bei ihm", so der Coach, "dauert es länger als erhofft." Ursprünglich war der Herbst als Comeback-Zeitraum anvisiert. Glasner muss improvisieren und wird aller Voraussicht nach Felix Klaus das Vertrauen schenken. "Felix hat in der Vorbereitung in jedem Spiel dort gespielt und es richtig ordentlich und gut gemacht", lobt der Coach. "Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass Felix dort beginnt."

So schnell kann's gehen. Eigentlich galt Klaus, von Haus aus ein offensiver Flügelspieler, als Wechselkandidat, nun ist er plötzlich erste Wahl. Glasner: "Er bringt von den Voraussetzungen sehr viel mit. Er ist sehr laufstark, verfügt über eine gute Dynamik, ist es gewohnt, außen an der Linie zu spielen."

Ärger mit Tisserand ist ausgeräumt

Es klingt durch: Klaus ist zunächst einmal drin im Team, wenngleich der Trainer auch noch weitere Alternativen benennt. "Allzweckwaffe" Renato Steffen, die Linksverteidiger Paulo Otavio oder Luca Horn - Jerome Roussillon muss im Pokal gegen Fürstenwalde wegen Rückenbeschwerden ebenfalls passen - oder Marcel Tisserand. Mit dem Kongolesen hat Glasner den Ärger der vergangenen Woche ausgeräumt. Der abwanderungswillige Abwehrspieler hatte im Testspiel gegen Magdeburg (4:1) nach seiner Einwechslung dermaßen lustlos gespielt, dass der Trainer ihn wieder auswechseln wollte und nur vom Schlusspfiff daran gehindert wurde. "Ich habe mit ihm gesprochen, es ist alles geklärt", berichtet der Fußballlehrer. "Ich bin zu 100 Prozent überzeugt, dass er seine beste Leistung abrufen wird, wenn ihn seine Mannschaft braucht."

Thomas Hiete

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