Erst drei Tage ist es her , da freute sich SV98-Trainer Dirk Schuster noch auf "einen Spieler, der seinen Torriecher zuletzt in Koblenz eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat". Assauer hatte sich für zwei Jahre an den Drittligisten gebunden - und kommt nun doch nicht: Der Transfer wurde rückgängig gemacht.
"Vor allem Entwicklungen in meinem familiären Umfeld machen es mir leider nicht möglich, für die Lilien zu spielen", begründete der Angreifer seinen Sinneswandel. "Ich bin dem Cheftrainer und den Vereinsverantwortlichen sehr dankbar, dass sie für diese Situation Verständnis haben und mir ihre Zustimmung geben, von dem Vertrag zurückzutreten."
Auch die TuS berichtete lediglich von "persönlichen Gründen", die nun dafür sorgen, dass Assauer dem Südwest-Regionalligisten erhalten bleibt. "Wir freuen uns sehr, dass Jerome Assauer sich dazu entschieden hat, in der nächsten Saison doch für die TuS Koblenz zu spielen", so TuS-Geschäftsführer Ulrich Schulte-Wissermann. "Unser Dank gilt dem SV Darmstadt 98. Der Verein ist dem Wunsch des Spielers nachgekommen und sorgte letztlich für die unkomplizierte Abwicklung."
Eine andere Entscheidung hat letztlich keinen Sinn gemacht.
Darmstadt-Präsident Rüdiger Fritsch
Assauer hatte in der vergangenen Saison für die Koblenzer 20-mal eingenetzt, wurde damit Torschützenkönig - und ein begehrter Spieler auf dem Transfermarkt. Auch der 1. FC Saarbrücken interessierte sich für den früheren Gladbacher und Kölner. Jetzt steht auch der Darmstadt 98 mit leeren Händen da.
Fritsch kündigt weitere Verstärkungen an
"Wir haben uns nach reiflichen Überlegungen und mehreren Gesprächen mit Jerome Assauer dazu entschieden, diesem Wunsch nachzukommen und die Verpflichtung rückgängig machen", erklärte Präsident Rüdiger Fritsch. "Da uns Assauer dringende persönliche Gründe für dieses sehr überraschende Ansinnen genannt hat, hat eine andere Entscheidung letztlich keinen Sinn gemacht." Gleichzeitig kündigte Fritsch "weitere Verstärkungen im Offensivbereich" an.