3. Liga

"Dann wissen wir, wo wir sind": Anfang will Dresdens Heimserie ausbauen

Will und Cueto sind gegen Regensburg fraglich

"Dann wissen wir, wo wir sind": Anfang will Dresdens Heimserie ausbauen

Will die Heimserie gegen Regensburg ausbauen: Dresdens Trainer Markus Anfang.

Will die Heimserie gegen Regensburg ausbauen: Dresdens Trainer Markus Anfang. IMAGO/Maximilian Koch

"Das ist doch alles nur Spielerei mit den Serien", schmunzelte Markus Anfang zu Beginn der Pressekonferenz. Seine Dresdner könnten am Sonntag im Duell mit Jahn Regensburg die Serie von saisonübergreifend elf Heimsiegen in Folge weiter ausbauen. Umgekehrt sammelte auch der Gegner zuletzt acht Siege nacheinander und will auch diese Serie fortsetzen. "Am Ende zeugt das doch nur von einer gewissen Konstanz und Reife, die eine Mannschaft hat. Die haben wir daheim, und die hat Regensburg auch auswärts", so Anfang.

Das Duell ist für den 49-Jährigen folglich ein würdiges Topspiel. In Dynamo Dresden und Jahn Regensburg treffen die beiden Spitzenteams der 3. Liga am Sonntag (16.30 Uhr, LIVE! bei kicker) aufeinander und spielen die Tabellenführung untereinander aus. Aktuell liegen beide Mannschaften punktgleich an der Ligaspitze, lediglich die um zwei Treffer bessere Tordifferenz verschafft den Sachsen einen minimalen Vorteil.

Anfang: "Wie wir spielen, wird nicht verändert"

Anfang erwartet folglich ein "schweres Heimspiel gegen einen Absteiger, der zig Jahre in der 2. Liga verbracht hat". Die Stärken der Regensburger lägen vor allem in den sehr schnellen Umschaltsituationen, viele Tore entstünden außerdem durch Flanken und Distanzschüsse, analysierte der SGD-Coach. Dementsprechend müsste sein Team verteidigen. Es gelte, den Gegner weit weg vom eigenen Tor zu halten und nach Ballverlusten sofort ins Gegenpressing zu kommen, gab der Trainer seinen Spielern mit auf den Weg.

Am meisten interessiert mich, dass wir gewinnen. Dann müssen wir nicht auf die Tabelle blicken, denn dann wissen wir, wo wir sind.

Markus Anfang

Doch zu sehr am Gegner will Anfang das Dresdner Spiel auf keinen Fall ausrichten, es mache keinen Sinn, "etwas ganz anderes zu machen". Vielmehr solle sich sein Team auf seine Stärken konzentrieren: "Wir wollen unser Spiel durchbringen, viele Torchancen kreieren und hinten die Null verteidigen. Die Art und Weise, wie wir spielen, wird nicht verändert!"

Anknüpfen wolle man an die Leistung beim 4:0-Sieg im Landespokal gegen Sechsligist VfB Empor Glauchau: "Unser Auftritt im Pokal war sehr gut und konzentriert. Auch wenn es ein unterklassiger Gegner war, haben wir unser Spiel auf den Platz gebracht und immer wieder Chancen herausgespielt", lobte Anfang.

Will droht auszufallen - Berger als Ersatz?

Personell droht beim Heimspiel gegen den Jahn allerdings ein empfindlicher Ausfall: Paul Will musste in den letzten Tagen mit Magen-Darm-Problemen kürzertreten. Zwar habe der Abräumer nach zwei Tagen im Bett am Freitag wieder trainiert, sei aber weiter geschwächt. "Wir müssen schauen", kommentierte Anfang die Personalie knapp.

Einen 1:1-Ersatz zu Will gebe es im Kader zwar nicht, jedoch nannte Anfang Lars Brünning, Jakob Lewald und vor allem Tom Berger als mögliche Kandidaten für die Sechserposition. "Wir sind da sehr flexibel. Es kommt am Ende darauf an, welchen Spielertyp du haben willst und wie du andere Positionen besetzt", so der 49-Jährige.

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Zudem könnte auch Lucas Cueto für das Spitzenspiel ausfallen. Der Sommerneuzugang hatte aufgrund mehrerer Verletzungen im Landespokal gerade erst sein Debüt im SGD-Trikot gefeiert und seinen Kurzeinsatz mit einem Assist gekrönt. Nach einem Schlag auf die Kniekehle musste der Offensivmann am Freitag jedoch das Training abbrechen und wurde zu weiteren Untersuchungen in die Klinik gefahren. "Wir müssen schauen, ob da irgendetwas Schlimmeres ist", zeigte sich sein Trainer besorgt.

Dresden winkt Heimrekord

Dennoch gab sich Anfang mit Blick auf den Sonntag selbstbewusst: "Wir spielen, um zu gewinnen, nicht, um nicht zu verlieren. Wir wollen ein gutes Spiel machen und mit unseren Fans im Rücken die Partie für uns entscheiden."

Der zwölfte Heimsieg in Serie würde einerseits die Tabellenführung untermauern und gleichzeitig einen Rekord in der Dritten Liga aufstellen. Doch beides kümmert Anfang wenig: "Am meisten interessiert mich, dass wir gewinnen. Dann müssen wir nicht auf die Tabelle blicken, denn dann wissen wir, wo wir sind."

Rekorde und Serien, die damit einhergehen, die seien für den Moment zwar ganz schön, so der SGD-Coach, mehr aber auch nicht. Spielereien eben.

vfa

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