Seit Juli 2021 steht Omar Sijaric bei Drittligist Aue unter Vertrag. In einem Interview mit "dfb.de" sprach der 21-Jährige über seine Krebserkrankung, die wenige Monate nach seinem Wechsel ins Erzgebirge festgestellt worden war, und berichtete in diesem Zusammenhang über den besonderen Stellenwert zweier Dopingkontrollen.
Krebs konnte "recht schnell" nachgewiesen werden
Nach den Spielen gegen Darmstadt und Nürnberg standen für den damals 20-jährigen Offensivspieler die routinemäßigen Untersuchungen an, denen sich zufällig ausgewählte Profis nach den Spielen stellen müssen. Da beim früheren U-21-Nationalspieler Montenegros herauskam, "dass irgendetwas nicht stimmen kann", wurde Sijaric dahingehend genauer unter die Lupe genommen: "Ich wurde gefragt, ob ich ein Medikament genommen habe, von dem ich nicht wusste, dass es verbotene Mittel enthält", erklärte der Flügelspieler.
Da die Einnahme von unzulässigen Medikamenten bei ihm allerdings nicht den Ausschlag für das ungewohnte Ergebnis der Kontrolle gaben, konnte man "recht schnell nachweisen, dass ich eine Krebserkrankung habe", so Sijaric.
Sijaric ist Stammspieler bei Aues Höhenflug
Die Folge der Hodenkrebs-Diagnose war eine Chemotherapie, die er zwar "durch meine körperliche Verfassung als Sportler sehr gut überstanden" habe, dennoch alles andere als leicht zu bewältigen war: "Der Körper wird zeitweise sehr schwach. Dieser Tatsache muss man sich bewusst sein. Vom Kopf her muss man sich darauf einstellen, dass es Tage gibt, an denen es einem schlechter geht", blickte er auf die Zeit im Krankenhaus zurück.
Sowohl gesundheitlich als auch sportlich läuft es bei Omar Sijaric mittlerweile wieder rund. Der 21-Jährige, der sich laut eigener Aussage "glücklich schätzen" könne, "wie es am Ende gelaufen ist", ist seit dem Wiederbeginn nach der WM-Pause unangefochtener Stammspieler bei Erzgebirge Aue. Unter anderem mit seinem Führungstreffer gegen Waldhof Mannheim vor rund drei Wochen hatte der Flügelspieler seinen Anteil an Aues starkem Start ins neue Jahr.