Champions League

Dani Olmo als Joker - Marsch verspricht "großartiges Match"

Leipziger werten Messi-Ausfall nicht nur als Nachteil

Dani Olmo als Joker denkbar - Marsch verspricht "großartiges Match"

Wähnt "seine Jungs bereit für ein großartiges Match" gegen PSG: Leipzigs Trainer Jesse Marsch.

Wähnt "seine Jungs bereit für ein großartiges Match" gegen PSG: Leipzigs Trainer Jesse Marsch. imago images/Picture Point LE

Vor dem Strohhalm-Match gegen Paris St. Germain versprühten Trainer Jesse Marsch und Stürmer Yussuf Poulsen zumindest eine demonstrative Zuversicht, gegen den Tabellenführer der Gruppe A den ersehnten Befreiungsschlag landen und erstmals in dieser Saison positiv überraschen zu können. "Wir brauchen den Moment des großen Klicks, dann kommen auch das Selbstvertrauen und die Power innerhalb unserer Gruppe. Es kann eine großartige Gelegenheit für uns und für unsere Fans sein", sagte Marsch am Dienstag, und Poulsen ergänzte: "Wir sind immer noch positiv. Zuhause können wir jede Mannschaft schlagen."

Dass die Pariser ohne Lionel Messi, den zweifachen Torschützen beim 3:2-Sieg vor zwei Wochen, nach Leipzig reisten, wollten die Gastgeber nicht als großen Vorteil werten. "Im Hinspiel hat dafür di Maria nicht gespielt. Jeder Spieler im PSG-Kader hat eine enorm hohe Qualität", sagte Poulsen. Ähnlich äußerte sich Marsch. Es sei einerseits für PSG "ein Nachteil, weil Messi einer der besten Spieler auf der Welt ist, aber Paris ist mehr als nur ein Spieler." Im Hinspiel fehlte neben Angel di Maria auch Neymar, der wieder einsatzfähig ist.

Nur Klostermann und Halstenberg fehlen - Olmo als Joker

Bei Leipzig sind bis auf die Abwehrspieler Lukas Klostermann und Marcel Halstenberg alle Profis an Bord. "Wir haben viele gesunde Spieler, das ist sicherlich ein Vorteil", äußerte Marsch. Für Dani Olmo, der am Samstag beim 1:1 in Frankfurt nach sechswöchiger Pause (Muskelfaserriss) zum Kurz-Comeback kam, ist es für die Startelf noch zu früh. "Er ist wahrscheinlich nicht bereit für 90 Minuten, aber für 30 oder 40", sagte Marsch.

Die Ausgangslage ist klar. Mit einem Sieg würde sich Leipzig die Hoffnung erhalten, zumindest als Gruppendritter in der Europa League überwintern zu dürfen. Und ein Sieg wäre auch ein Stimmungsaufheller nach dem Last-Minute-Nackenschlag in Frankfurt und vor der schweren Bundesliga-Prüfung am Samstag gegen Dortmund. Auf die Partie am Samstag ging Marsch in den Videositzungen am Montag und Dienstag nur noch kurz ein: "Wir haben kurz darüber gesprochen, was wir aus diesem Spiel für das Spiel gegen Paris lernen können."

"Prüfung um Prüfung um Prüfung" - Leipzigs kleine Entwicklungsschritte

Der fahrlässige Umgang mit den eigenen Chancen, das völlig unnötige Foul von Mohamed Simakan in der Schlussminute sowie Josep Gvardiols nachlässiges Abwehrverhalten beim anschließenden Freistoß dürften dabei zur Sprache gekommen sein. Grundsätzlich allerdings wähnt Marsch seine Belegschaft auf dem richtigen Weg. "Wir hatten Prüfung um Prüfung um Prüfung, und wir haben immer besser gespielt", beschrieb der Coach in schönen Worten die bei objektiver Sichtweise allenfalls kleinen Entwicklungsschritte in den vergangenen Wochen.

Volles Haus für ein "großartiges Match"

Die Fans zeigten sich da deutlich kritischer. Bei den letzten Heimspielen gegen Bochum (3:0) und Fürth (4:1) gab es kräftige Halbzeit-Pfiffe ob der bis dato gebotenen Vorstellungen. Erstmals seit dem 10. März 2020, als RB durch ein 3:0 gegen Tottenham ins Viertelfinale eingezogen war, werden die Leipziger nun vor vollbesetzten Rängen in der heimischen Arena auflaufen dürfen. Ihnen verspricht Marsch: "Ich glaube, die Jungs sind gut erholt und bereit für ein großartiges Match."

Oliver Hartmann

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