Rot-Weiss Essen und die stabile Defensive. Bis zur Nachspielzeit war die Elf von Christoph Dabrowski beim Heimsieg über Spitzenreiter Dynamo Dresden auf dem Weg zum fünften "Zu-null" in der laufenden Spielzeit. Erst ein schön herausgespielter Treffer der Sachsen durch Panagiotis Vlachodimos tief in der Nachspielzeit raubte dem aufmerksamen Essener Keeper Jakob Golz (kicker-Note 2) die weiße Weste.
RWE in der Englischen Woche
Davor hatte es gegen dominante Dresdner zwar einige Male vor dem RWE-Tor gebrannt, doch vor allem Innenverteidiger und Eins-zu-null-Schütze Felix Götze (kicker-Note 1,5) sprang mit seinen Defensivkollegen in die Bresche.
"Wir hatten gegen einen dominanten Gegner Spielglück", räumte Dabrowski hinterher bei "MagentaSport" ein: Entscheidend sei gewesen, "dass wir im Gegensatz zum Gegner unsere Chancen effektiv genutzt haben".
Zu den Toren und den damit verbundenen wertvollen drei Punkten trugen in großem Maße die beiden Spieler bei, die der Trainer nach dem 1:2 in Ulm neu in die Startformation gebracht hatte: Kapitän Felix Bastians und Stürmer Ron Berlinski (beide kicker-Note 2,5). Letzterer hatte im ersten Abschnitt mit einem energischen Antritt im Mittelfeld die Ecke erzwungen, die zum 1:0 durch Götze führte. Und er gab - freilich im Abseits stehend - den Pass zum vorentscheidenden 2:0 durch Bastians in der Schlussphase.
"Wenn die Dresdner so weitermachen ..."
Auch die Umstellung Dabrowskis zur Pause von einer Vierer- auf eine Fünferkette hatte entscheidenden Anteil am Essener Sieg - im zweiten Durchgang gerieten die Hausherren nicht mehr so unter Druck wie zuvor. Golz' sichtlichen Ärger über die spät aus der Hand gegebene weiße Weste konnte Dabrowski zwar im Nachgang verstehen, hielt jedoch zwei Dinge fest. Zum einen "zählen nur die drei Punkte", zum anderen wäre der Sieg gegen einen starken Gegner gelungen. Dabrowski: "Wenn die Dresdner so weitermachen, steigen sie auf."