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Cross-Weltmeister Pidcock gewinnt Königsetappe - Vingegaard wehrt Pogacars Attacken ab

12. Etappe: Briancon - Alpe d'Huez (165,1 km): Geschke behält Berg-Trikot - Froome wird Dritter

Cross-Weltmeister Pidcock gewinnt Königsetappe - Vingegaard wehrt Pogacars Attacken ab

Jubelt in Alpe d'Huez: Thomas Pidcock.

Jubelt in Alpe d'Huez: Thomas Pidcock. IMAGO/Belga

Pidcock bestritt die 21 Kehren in den Wintersportort fast im Alleingang - auch der Südafrikaner Louis Meintjes und der viermalige Tour-Champion Chris Froome konnten dem Tempo des 22-Jährigen aus Leeds nicht folgen. Pidcock hatte erst im vergangenen Sommer in Tokio Olympiagold auf dem Mountainbike gewonnen.

"Ein Etappensieg bei meiner ersten Tour, nicht schlecht, oder?", sagte Pidcock grinsend: "Das ist definitiv einer meiner größten Tage, eines meiner größten Erlebnisse. Dieser Slalom durch die Fans und die Fahnen, das erlebst du nirgends so wie hier in Alpe d'Huez."

Ein Etappensieg bei meiner ersten Tour, nicht schlecht, oder?

Thomas Pidcock

Vingegaard verteidigt Gelb gegen Pogacars Attacken

Das Gelbe Trikot verteidigte am Donnerstag der Däne Jonas Vingegaard erfolgreich. Titelverteidiger Tadej Pogacar, der am Vortag eingebrochen war, rückte auf den zweiten Gesamtrang vor.

109. Tour de France

Der Slowene versuchte zwar mit zwei Attacken verlorene Sekunden zurückzuholen, doch Vingegaard wehrt beide Tempoverschärfungen scheinbar mühelos ab. Einen Konter sparte sich der 25-Jährige. Temperaturen von bis zu 37 Grad und die 4650 Höhenmeter der Etappe über drei schwere Anstiege der höchsten Kategorie hatten genug Kraft gekostet. In der Gesamtwertung liegt Vingegaard weiter 2:22 Minuten vor Pogacar und 2:26 Minuten vor dem Waliser Geraint Thomas.

Geschke behält Berg-Trikot

Simon Geschke behielt das gepunktete Berg-Trikot des besten Kletterers, der Italiener Giulio Ciccone kam dem 36-jährigen Berliner zwar ziemlich nahe, doch beim Anstieg nach Alpe d'Huez konnte Ciccone, der die zweite Bergwertung der Königsetappe am Col de la Croix de Fer (Höchste Kategorie) für sich entscheiden konnte, nicht mehr entscheidend punkten.

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Im Video: Pidcocks Husarenritt durch die Fan-Massen nach Alpe d'Huez

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Starker Auftritt von Froome

Für Aufsehen sorgte nicht nur Solosieger Pidcock, sondern vor allem Froome. Mehr als drei Jahre nach seinem schweren Sturz bei der Dauphiné-Rundfahrt zeigte der 37-Jährige seine seitdem stärkste Leistung und beeindruckte als Teil einer Ausreißergruppe. "Ich glaube immer noch, dass ich eine große Leistung in mir habe", hatte Froome vor der Tour betont. Am Ende kam der Brite 2:06 Minuten hinter Pidcock ins Ziel.

Sprinter am Freitag im Fokus

Nach den zwei massiv schweren Hochgebirgsetappen dürfen sich die Fahrer am Freitag ein wenig erholen. Über 192,6 Kilometer von Le Bourg d'Oisans nach Saint-Etienne warten nur zwei Berge der dritten und einer der zweiten Kategorie. Es bietet sich den Sprintern eine der wenigen Chancen auf eine Massenankunft.

Das war der Renntag im Ticker | Ergebnisse in der Übersicht | Teams und Fahrer

bst

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