Nordost

Cottbus klettert dank Heikes Zaubertoren auf Platz 2

Regionalliga Nordost, 8. Spieltag - Zusammenfassung

Cottbus klettert dank Heikes Zaubertoren auf Platz 2 - Greifswald dreht nach der Pause auf

Energie Cottbus schlug am Sonntag Altglienicke 2:1. Für beide Treffer war Heike verantwortlich, der gleich zwei Traumtore erzielte.

Energie Cottbus schlug am Sonntag Altglienicke 2:1. Für beide Treffer war Heike verantwortlich, der gleich zwei Traumtore erzielte. IMAGO/Matthias Koch

8. Spieltag

Drei Traumtore in Altglienicke: Cottbus gewinnt dank Heike

Die VSG Altglienicke und der FC Energie Cottbus lieferten sich am Sonntagnachmittag einen offenen Schlagabtausch mit drei traumhaften Toren. Schon früh setzten beide Teams erste Duftmarken. Türpitz scheiterte an Sebald. Auf der anderen Seite wählte Halbauer den Abschluss anstatt des wahrscheinlich klügeren Querpasses, wodurch die Aktion verpuffte. Es ging hin und her. In der 22. Minute gingen die Lausitzer schließlich in Führung. Heike wurde an der Strafraumgrenze freigespielt und versenkte die Kugel traumhaft im linken Winkel. Traumhaft war auch die Antwort der VSG durch den Ex-Cottbuser Abu-Alfa, der aus über 30 Metern einen für Sebald unhaltbaren Strahl abfeuerte, der rechts oben einschlug (36.). Energie antwortete aber prompt. Thiele bediente mustergültig Heike, der die Kugel sehenswert hauchzart über den Scheitel von Kasten ins Tor hob (40.). Der Offensivdrang beider Mannschaften ebbte auch nach der Pause nicht ab. Allerdings fehlte auf beiden Seiten das nötige Zielwasser. Eine der größten Chancen bei den Gästen vergab Thiele, der nach einem Abwehrfehler alleine vor Kasten auftauchte, jedoch zu lange zögerte und schließlich noch abgegrätscht wurde. Letztlich blieb es beim 2:1, weil beide Teams den Killerinstinkt bei ihren Gelegenheiten im zweiten Durchgang vermissen ließen.

Greifswald siegreich: Furiose 18 Minuten

Der Greifswalder FC ließ sich auch von den "Hertha-Bubis" nicht aus der Spur bringen. Eshele brachte die Fuchs-Elf schnell in Führung (7.), die Abdullatif Mitte der ersten Halbzeit konterte (35.). Der zweite Abschnitt verlief anschließend völlig einseitig. Die Gastgeber spielten sich phasenweise in einen Rausch. Daedlow markierte nach einer Stunde die erneute Greifswalder Führung. Nun ging es Schlag auf Schlag. Nur zwei Minuten später war Benyamina zur Stelle. Weilandt (74.) und Wulff (78.) machten den Viererpack binnen 18 Minuten perfekt. In der Schlussminute sorgte Abdullatif mit seinem zweiten Treffer noch für Ergebniskosmetik. Für den Hertha-Nachwuchs war es dennoch das vierte sieglose Spiel in Folge. Nach dem Saisonstart mit vier Siegen liegen die Berliner mittlerweile nur noch auf Platz 6.

Meuselwitz muss nach 3:0-Führung zittern

Der ZFC Meuselwitz freute sich am Sonntag über drei wichtige Zähler, musste zwischenzeitlich nach einer 3:0-Führung aber noch einmal zittern. Meuselwitz hatte zunächst alles unter Kontrolle und kam schon früh zu Abschlüssen. In der 17. Minute lag der Ball dann im Tor, Jacobi veredelte eine gute Kombination aus 14 Metern. Auf der Gegenseite hatte Bachmann mit der ersten Rostocker Möglichkeit den schnellen Ausgleich auf dem Schlappen, Sedlak parierte jedoch glänzend. Danach war wieder die Heimelf dran. Trübenbach bediente nach einer halben Stunde Ulrich, der den Querpass aus kurzer Distanz über die Linie drückte. Drei Zeigerumdrehungen weiter ertönte die Torsirene erneut, Raithel köpfte eine Kadric-Ecke am zweiten Pfosten ein (33.). Der Aufsteiger gab sich trotz 0:3 aber nicht auf, spielte weiter mutig nach vorne. Dadurch ergaben sich aber auch immer wieder Räume für den ZFC. Kurz vor der Pause hatte der Hansa-Nachwuchs seine beste Phase und kam überraschend wieder heran. Krohn traf mithilfe des Pfostens aus spitzem Winkel (42.), Köster kurz darauf nach einem Freistoß zum 2:3-Anschluss (45.+3). Mit dem Elan der Schlussphase der ersten Halbzeit agierte Rostock nach dem Seitenwechsel weiter. Die Moral der Gäste wurde aber nicht belohnt. Hansch verwandelte in der 74. Minute einen Foulelfmeter - Kadric wurde im Laufduell von hinten berührt und ging zu Boden - zur Entscheidung. Zwar steckten die Hanseaten erneut nicht auf, ein Comeback gelang dem Tabellenvorletzten aber nicht mehr.

Eilenburg ärgert Erfurt

Nach zuletzt zwei sieglosen Regionalliga-Partien wollte der FC Rot-Weiß Erfurt seine Bilanz am Samstag in Eilenburg wieder aufpolieren, was jedoch nicht gelang. Zwar gab der favorisierte Gast sofort den Ton an, große Chancen sprangen anfangs für die Rot-Weißen aber nicht heraus. Der FCE verteidigte clever, war offensiv aber ebenfalls harmlos. Vor der Pause hatten die Gäste dann die beste Aktion bis dato. Seaton scheiterte aber gleich zweimal an Neumann. Im zweiten Durchgang waren Highlights erst einmal rar gesät. Erst in den letzten 20 Minuten nahm das Geschehen auf dem Feld wieder mehr Fahrt auf. Kretzer testete zunächst Schellenberg aus der Distanz, auf der anderen Seite traf Lopes Cabral aus aussichtsreicher Position die Kugel nicht anständig und Seaton bekam die Kugel mehrmals an Naumann nicht vorbei. Erfurt drückte bis zum Schluss, Eilenburgs Defensive hielt aber Stand und belohnte sich mit einem Punkt. 

Jena-Krise spitzt sich zu

Der FC Carl Zeiss Jena steht angesichts des miserablen Saisonstarts gehörig unter Druck. Gegen den FC Viktoria Berlin spitzte sich die Krise weiter zu. Früh gingen die Hauptstädter durch Inaler in Führung, der sich nach Damelang-Zuspiel im Sechzehner behauptete und Kunz aus spitzem Winkel per Beinschuss düpierte (5.). Damelang ließ kurze Zeit später den zweiten Berliner Treffer liegen, verzog im Sechzehner knapp. Die Gastgeber brauchten einige Momente, um sich vom frühen Rückstand zu erholen. Nach 20 Minuten war Jena dann aber besser im Spiel. Endres hatte die erste gute Möglichkeit für die Heimelf, Kinzig partierte jedoch zur Ecke. In der 23. Minute war der Berliner Torwart aber machtlos, als Verkamp im Sechzehner für Löder durchließ und dieser erfolgreich ins lange Eck verwandelte. Jena war nur tonangebend, jedoch fehlte dem FCC bei Abschlüssen Wucht und Präzision. In den Schlussminuten des ersten Durchgangs wurden schließlich die Gäste noch einmal aktiver, aber gefährlich wurde es vor der Pause nicht mehr. Nach dem Seitenwechsel war das Spiel meist ausgeglichen. Verkamp scheiterte nach einer Stunde nach einer klasse Einzelaktion an Kinzig. Mehr Glück im Abschluss hatte kurz darauf Günay, der, von Yildrim bedient, gegen zwei Gegenspieler die Kugel behauptete und trotz ungünstiger Abschlussposition den Ball im Kasten von Kunz versenkte (65.). Fast im Gegenzug der Ausgleich, Kinzig war gegen Richters Schuss aber zur Stelle. In der Schlussviertelstunde steigerte sich Jena zwar noch einmal, bis auf zwei strittige Aktionen im Strafraum, die Schiedsrichter Näther jedoch weiterlaufen ließ, gelang den Platzherren nichts mehr.

Sirch trifft traumhaft zum Remis

Der BFC Dynamo begann flott, ließ die Führung in der Anfangsphase jedoch liegen. Suljic köpfte an die Latte, Sussek verzog frei aus acht Metern knapp. Die Heimelf versteckte sich allerdings nicht, wurde nach überstandener BFC-Drangphase stärker und hatte ihrerseits zwei riesige Einschussgelegenheiten. Ziane scheiterte jedoch mit dem Kopf an Bätge und auch Piplica blieb von der Strafraumkante nur zweiter Sieger. Allerdings war Lok nun am Drücker, belohnte sich bis zur Pause aber nicht. Aus der Kabine kamen dann erneut die Gäste stärker, ohne aber großartig Gefahr auszustrahlen. Nach einer Stunde lösten sich die Leipziger etwas aus der Umklammerung der Hauptstädter und kamen vereinzelt zu harmlosen Abschlüssen. Dann ließ sich Lok nach eigenem Eckball aber auskontern und Dedidis schob ins leere Tor zur Berliner Führung ein (69.). Suljic hatte die Riesenchance zur Vorentscheidung und damit zur vorübergehenden Tabellenführung, Dogan parierte aber klasse. Kurz darauf gelang Lok durch ein Traumtor der Ausgleich. Sirch nahm aus über 20 Metern Maß und knallte das Spielgerät in den linken Knick. Die Gäste versuchten noch einmal zu antworten, ein zweiter Treffer und damit der Sieg gelang aber nicht mehr. Dennoch wurde es in der Nachspielzeit noch einmal hektisch - inklusive einer Rudelbildung, glatt Rot für Hüther und einer Riesenparade von Bätge gegen Sirch.

Chemnitz zittert sich zum Sieg

Ein Blitzstart ließ den Chemnitzer FC schon früh im Spiel am zweiten Saisonsieg schnuppern. Ein Damer-Freistoß wurde auf Bozic verlängert, der nach vier Minuten die Führung per Kopfball besorgte. Ansonsten plätscherte das Kellerduell über weite Strecken des ersten Durchgangs vor sich hin. Erst kurz vor der Pause strahlten die Himmelblauen mal wieder Torgefahr aus. Mensah scheiterte aus der Drehung jedoch an Zwick. Nach Wiederbeginn verpasste Damer frei vor Zwick das 2:0 - daneben. Müller köpfte einen Damer-Freistoß an den Querbalken. Bis dato war vom BAK nichts zu sehen, der aus dem nichts dann zu einer Doppelchance kam, weil sich Müller verschätzte. Wunsch im Tor der Gäste sicherte seinen Farben jedoch den knappen Vorsprung. Weil der CFC seine Möglichkeiten weiterhin nicht nutzte und Eppendorfer nach einem Fehler gegen Lubaki die Notbremse zog (81.), begann bei den Sachsen in den Schlussminuten das große Zittern. Aber auch die Berliner waren letztlich vor dem gegnerischen Tor zu harmlos. Ucar hatte die beste Gelegenheit, Bozic rettete jedoch mit dem Kopf den zweiten Chemnitzer Erfolg. 

Zwickau und Chemie teilen Punkte

Eine tolle Kulisse sorgte auf den Rängen für lautstarke Unterstützung, die Fans wurden für ihren Support aber nicht mit Toren belohnt. Zwickau kam in der ersten Halbzeit zu besseren Chancen. Zimmermann scheiterte per Flugkopfball am Pfosten, während Kuffour drüber zielte. In Hälfte zwei war Chemie dann am Drücker. Diesmal hatten Mauer und Mäder Pech, die beide nur den Querbalken trafen. Zudem rettete Sengersdorf gegen Mäder auf der Linie. Am Ende ein Remis, mit dem die Chemiker aufgrund der Tabellensituation sicherlich besser leben können.

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Luckenwalde schlägt Babelsberg verdient

Der SV Babelsberg kassierte im Heimspiel gegen den FSV Luckenwalde die zweite Folgeniederlage. Vor allem im ersten Durchgang tat sich der SVB schwer. Luckenwalde gab das Tempo und kam gelegentlich zu Abschlüssen. Es dauerte allerdings eine knappe halbe Stunde, bis die Gäste sich für ihren engagierten Auftritt belohnten. Winter drückte eine Hereingabe von Gollnack in die Maschen, der sich auf links gegen Zeiger durchgesetzt hatte. Beim 2:0 tauschen Winter und Gollnack dann die Rollen. Letzterer musste nach Querpass nur noch den Fuß hinhalten (36.). Auch nach dem Seitenwechsel fand Babelsberg nicht in die Spur, zu allem Überfluss sah Werbelow nach einem Rempler auch noch die Ampelkarte. In Unterzahl kamen die Gastgeber zwar acht Minuten vor dem Ende noch einmal auf 1:2 heran - Zeiger traf nach einer Ecke-, zu einem Punkt reichte es aber nicht mehr.

dw

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