3. Liga

Corona nach Pokalspiel? TSV 1860 holt juristischen Beistand

Löwen geht es um eine "akribische Aufarbeitung"

Corona-Ausbruch nach Pokalspiel? 1860 München holt juristischen Beistand

Günther Gorenzel leitet vorübergehend das Training beim TSV 1860 München.

Günther Gorenzel leitet vorübergehend das Training beim TSV 1860 München. imago images/pmk

Die Hälfte der Mannschaft und des Trainerteams befinden sich aktuell in häuslicher Quarantäne. Die positiven Fälle in Reihen der Giesinger waren vergangene Woche aufgetreten und hatten zur Folge, dass das Stadtderby gegen Türkgücü München und das Traditionsduell gegen den 1. FC Kaiserslautern abgesagt werden mussten.

Während der Trainingsbetrieb halbwegs aufrecht erhalten wird, der zwar nicht infizierte, aber als Kontaktperson ebenfalls isolierte Cheftrainer Michael Köllner wird durch Sportchef Günter Gorenzel vertreten, ist die Aufarbeitung des Ausbruchs angelaufen. Wie Gorenzel am Montag erklärte, befinden sich die Löwen dafür "im Austausch mit einem renommierten Sportjuristen".

Gorenzel: Keine Schuldzuweisungen, aber "akribische Aufarbeitung"

Denn: Die Verantwortlichen vermuten den Ursprung des Ausbruchs im Pokalspiel gegen den Karlsruher SC (0:1), bei dem es zu einem Corona-Ausbruch gekommen und dessen Zweitliga-Partie gegen Sandhausen abgesagt worden ist. "Die positiven Fälle traten bei Teammitgliedern der Löwen auf, die sich im Rahmen der Dopingkontrolle und weiteren gemeinsamen Pflichtterminen zusammen mit Spielern und Funktionären des KSC in geschlossenen Räumen aufgehalten haben", hatte der TSV 1860 in einer Mittelung bereits am Wochenende erklärt. Nun gehe es laut Gorenzel in dieser "komplexen Bewertungslage" nicht um Schuldzuweisungen, sondern darum, Lehren aus der Situation zu ziehen. "Eine akribische Aufarbeitung ist sehr, sehr wichtig".

Noch unklar ist, ob das kommende Löwen-Spiel bei Viktoria Köln am Sonntag stattfinden kann. "Das ist noch zu weit gegriffen", meinte Gorenzel. "Wir müssen von Tag zu Tag denken." Der Verein befinde sich aber im Austausch mit dem DFB und dem zuständigen Gesundheitsamt. 

pau/dpa