Nordost

Chemnitzer FC: Neuer Wirbel um Ex-Geschäftsführer Arnold

Torwarttrainer Küas wechselt zu New York Red Bulls

Chemnitzer FC: Viele Verletzte und neuer Wirbel um Ex-Geschäftsführer Arnold

Christian Tiffert und der Chemnitzer FC haben in dieser Saison mit allerlei Problemen zu kämpfen.

Christian Tiffert und der Chemnitzer FC haben in dieser Saison mit allerlei Problemen zu kämpfen. IMAGO/Fotostand

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Trainer Christian Tiffert wirkte angesichts der Niederlage und neuer Verletzungsausfälle resigniert: "Man sieht, dass es aktuell sehr limitiert ist. Das reicht dann nicht, um solche Spiele zu gewinnen. Ich wusste, dass dieser Zeitpunkt kommen wird. Das hat mit Jammerei nichts zu tun. Sperren, Verletzte, Spieler, die keine Vorbereitung absolviert haben, nicht im Rhythmus sind und trotzdem auflaufen müssen, weil keine anderen mehr da sind - das alles fällt uns jetzt ein Stück weit auf die Füße."

Nur 14 Mann begrüßte Tiffert zuletzt im Training. Mit Leon Ampadu und Jan Koch meldeten sich vor dem Luckenwalde-Heimspiel die nächsten Akteure verletzt ab. Stammtorhüter David Wunsch (20) hatte sich bereits im BFC-Heimspiel an der Schulter verletzt, fehlt seitdem. Wunsch-Vertreter Stanley Birke (18) musste am Freitagabend zur Pause mit Verdacht auf einen Muskelfaserriss raus. In der zweiten Halbzeit stand der erst 16 Jahre alte Clemens Boldt zwischen den Pfosten, der beim 1:2 durch Flaths Fernschuss nicht gut aussah, danach allerdings mehrmals glänzend reagierte. 

Enttäuschende Woche

Die dritte Heimniederlage der Saison setzte den Schlusspunkt unter eine extrem enttäuschende Woche, die kein Trainer oder Spieler oft erleben will. Im Landespokal schieden die Chemnitzer, immerhin Rekordpokalsieger Sachsens, bereits in der 3. Runde beim Oberligisten Bischofswerdaer FV 08 (2:4 n.V.) aus. Mitte der Woche gab Torwarttrainer Paul Küas (25) seinen Abschied bekannt. Der gebürtige Leipziger wechselte mit sofortiger Wirkung zu den New York Red Bulls in die US-amerikanische Profiliga Major League Soccer. Der Zeitpunkt des Küas-Abgangs wirft Fragen auf. Immerhin betreute er beim CFC ein extrem junges Torhütertrio. Ein Nachfolger soll erst Anfang Dezember kommen.

12. Spieltag

Tiffert: "In diesem Geschäft geht es manchmal sehr schnell. Wir hätten auf Vertragserfüllung pochen können, wollten Paul die einmalige Chance aber nicht verwehren." Neues Ungemach (und neue Kosten?) droht der CFC Fußball GmbH durch Ex-Geschäftsführer Marc Arnold. Dessen Vertrag war im Frühjahr um zwei Jahre bis 2025 verlängert worden. Nach den öffentlich gewordenen Vorwürfen der Misswirtschaft trat Arnold und der gesamte CFC-Vorstand um Vereinschefin Romy Polster Anfang Juni zurück. Den Geschäftsführerposten behielt er. Arnold war wochenlang krankgeschrieben.

Die Kaderzusammenstellung lag auf Eis. Später wurde dem ehemaligen Bundesligaprofi durch die CFC Fußball GmbH die fristlose Kündigung ausgesprochen. Bei einem Gütetermin vor dem Chemnitzer Arbeitsgericht suchten beide Seiten in dieser Woche nach einer einvernehmlichen Lösung. "Die wurde nicht erzielt", erklärte der neue CFC-Geschäftsführer Uwe Hildebrand. Voraussichtlich Mitte Dezember kommt es zur Gerichtsverhandlung, bei der es um die Wirksamkeit der Kündigung geht.

Olaf Morgenstern

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