Nordost

Chemnitz jubelt im Schnee - Erfurt strauchelt weiter

Regionalliga Nordost, 15. Spieltag - Zusammenfassung

Chemnitzer Schnee-Jubel - BFC schiebt sich vor Cottbus - Hitziges Derby in Leipzig

Chemnitz trotzt dem Schneechaos: Die Himmelblauen setzten sich am Samstag mit 2:1 gegen Viktoria Berlin durch

Chemnitz trotzt dem Schneechaos: Die Himmelblauen setzten sich am Samstag mit 2:1 gegen Viktoria Berlin durch IMAGO/HärtelPRESS

15. Spieltag

Hitziges Leipzig-Derby

1:1 trennten sich am Sonntag Chemie Leipzig und Lok Leipzig. Es war ein teilweise hitziges Derby, das mit der Blitzführung durch Mauer und dem Ausgleich durch Sirch nur im ersten Durchgang zwei Tore sah. Zudem gab es kurz vor Schluss drei Rote Karten für Weigel, Mauer und Lok-Torwarttrainer Piplica.

Altglienicke trifft dreimal Alu

Auch im zweiten Sonntagsspiel gab es zwischen der VSG Altglienicke und Carl Zeiss Jena keinen Sieger - die Partie endete 0:0. Die zuletzt recht erfolgreichen Gäste hatten in der ersten Halbzeit Glück: Cigerci und Engel trafen nur den Pfosten, Kauter köpfte kurz vor der Pause an die Latte. Auch sonst waren die Berliner gefährlicher als die Jenenser. Die zweite Halbzeit verlief etwas ausgeglichener, wobei die Hausherren der Führung weiterhin näher waren. Erst in der Schlussphase hatten die Gäste plötzlich den Sieg auf dem Fuß, die beste Chance vergab Muiuomo vor dem leeren Tor. Jena ist nun seit sechs Liga-Spielen ungeschlagen.

BFC Dynamo schlägt Cottbus und klettert

Nach vier sieglosen Pflichtspielen in Folge ist der BFC Dynamo zurück in der Erfolgsspur. Im Topspiel am Samstag setzten sich die Berliner gegen den Meisterschaftskonkurrenten Energie Cottbus durch. Überschattet wurde der Erfolg von Ausschreitungen im BFC-Block, der die Partie an den Rande eines Abbruchs brachte.

Chemnitz gewinnt Schneeschlacht gegen Viktoria

Der Chemnitzer FC landet einen Befreiungsschlag im Tabellenkeller. Am Samstagnachmittag setzten sich die Himmelblauen mit 2:1 gegen Viktoria Berlin durch und halten die punktende Konkurrenz im Keller damit auf Abstand. Die Partie startete verhalten. Beide Teams taten sich bei eisigen Temperaturen schwer, Chancen zu kreieren. Zum größten Teil lag dies aber auch daran, dass der Rasen im Stadion an der Gellerstraße mit einer dicken Schneeschicht überzogen war. Viele hohe Bälle und Ballbesitzwechsel waren die logische Konsequenz und ließen in der ersten halben Stunde nahezu überhaupt keinen Spielfluss aufkommen. Die erste dicke Gelegenheit gehörte den Gästen. In der 32. Minute setzte sich Damelang nach einem Steckpass mit etwas Glück gegen Lishek durch und kam völlig frei vor Birke zum Abschluss. Dieser war jedoch nicht von der Qualität, um das Bild auf der Anzeigetafel zu verändern. Auf der Gegenseite gingen die bis dahin komplett harmlosen Platzherren mit ihrer ersten wirklichen Torchance in Führung. Bei einem langen Ball kreuzten Liu und Zickert die Bahnen, letzterer kam dabei zu Fall - Elfmeter. Bozic trat an und verwandelte sicher ins rechte untere Eck. Nach dem Seitenwechsel legte die Viktoria an Tempo zu, sichtlich gewillt, etwas mitzunehmen. Etwas Zählbares sprang dabei jedoch nicht heraus. Stattdessen ereilte die Viktoria kurz vor Schluss eine Blaupause des ersten Durchgangs, denn erneut bekam der CFC einen Strafstoß zugesprochen. Mohamed agierte zu ungestüm gegen Keller. Vom Punkt erhöhte Damer auf 2:0. Zwar kamen die Berliner kurz vor Schluss noch zum 1:2-Anschlusstreffer, die drei Punkte mussten sie an diesem Nachmittag aber in Chemnitz lassen.

Erfurt verabschiedet sich aus dem Titelkampf

Endgültig aus dem Titelrennen verabschiedet hat sich derweil wohl Rot-Weiß Erfurt. Gegen die Jungprofis von Hertha BSC Berlin kassierte der Titelaspirant die vierte Niederlage im fünften Spiel und verliert die Tabellenspitze zunehmend aus den Augen. Die Hausherren legten dabei einen guten Start hin und drückten die kleine Hertha für rund 20 Minuten tief in die eigene Hälfte zurück. Einmal aus dem Klammergriff gelöst, waren es in der Folge dann aber die Gäste, die den Vorwärtsgang einlegten - und trafen. In der 25. Minute zirkelte El-Jindaoui einen Freistoß aus rund 25 Metern wunderschön in die Maschen. Erfurt bemühte sich um eine schnelle Antwort und gestaltete die Partie nun völlig offen. Es ging hin und her. Die Tore fielen an diesem Tag aber weiter nur auf einer Seite. Nach einem Erfurter Ballverlust in der 43. Minute ging es schnell über Covic. Der Mittelfeldmotor bediente Christensen, der den Ball an Plath vorbei an den Innenpfosten chippte, mit dessen Hilfe die Kugel schließlich ins Tor prallte - 2:0. Mit vereinzelten Pfiffen auf den Rängen ging es in die Pause. Nach Wiederanpfiff wurde die Partie etwas ruppiger. Bei Erfurt ging weiter nicht viel zusammen. Hertha hielt den rot-weißen Angriffsbemühungen, die nach dem Dreifachwechsel in der 70. Minute neue Energie erhielten, robust entgegen und verdiente sich am Ende auch diesen Auswärtssieg.

Eilenburg holt dritten Saisonsieg

Meuselwitz riss mit dem Selbstvertrauen der letzten Wochen das Spiel in der Anfangsphase an sich. Dicke Torchancen gab es jedoch nicht. Die Gäste aus Eilenburg versteckten sich derweil keineswegs, versuchten hoch zu pressen und hatten nach 19 Minuten die bis dahin beste Gelegenheit, Luis traf im Fallen aber nur das Außennetz. Ansonsten rannte Meuselwitz an, fand gegen gut verteidigende Gäste aber kein Durchkommen. Der Treffer fiel auf der anderen Seite. Bibaku kam nach einem Eckball an den Ball und besorgte für Eilenburg das 1:0 (34.). Meuselwitz blieb trotz der kalten Dusche bemüht, kam aber zu selten gefährlich vor das gegnerische Tor. Trübenbach sorgte in der 53. Minute erstmals für ernsthafte Gefahr - knapp drüber. Zwar ging es anschließend weiterhin nur in eine Richtung, das Bollwerk der Sachsen hielt aber, die damit den dritten Sieg und wichtige drei Punkte im Abstiegskampf feierten.

Zehn Greifswalder müssen sich mit Remis begnügen

Die Partie begann wild. Beide Teams legten sofort den Vorwärtsgang ein. Zunächst war Zwickau am Drücker, Zimmermann köpfte unter anderem an die Latte (8.). Auf der anderen Seite klärte Hiemann gegen Wulff, die folgende Ecke nickte Eglseder knapp über den Querbalken (10.). Die nächste gute Gelegenheit gehörte wieder den Gastgebern. Alberts Kopfball entschärfte Jakubov in höchster Not, Zimmermanns Nachschuss wurde im letzten Moment noch von der Linie gekratzt (17.). Anschließend beruhigte sich die Begegnung kurz. Die Schwäne kamen etwas aus dem Tritt, Greifswald fehlte die Präzision im letzten Drittel. Nach einer halben Stunde wurde es dann wieder hitzig: Rudelbildung, Platzverweis Brandt (28.). Der ließ sich zu einer Tätlichkeit hinreißen - Greifswald war damit nur noch zu zehnt. Und dennoch ging der Tabellenführer in Führung. Coskun zog das Tempo auf der linken Seite an, flankte scharf ins Zentrum, wo Kocer den Ball aus der Nahdistanz in die Maschen drückte (37.). Zwickau versuchte schnell zu antworten, die Durchschlagskraft fehlte allerdings. Martens Versuch wurde geblockt (40.), Zimmermann scheiterte an Jakubov aus kurzer Distanz (41.) und auch Albert fand sein Glück nicht (45.). Es ging auch zu Beginn der zweiten Hälfte nur in eine Richtung. Zwickau fehlte jedoch die Durchschlagskraft. In der 76. Minute kam es erneut zum Duell Zimmermann vs. Jakubov, diesmal war der Keeper beim Kopfball des Zwickauer Topstürmers aber machtlos - 1:1. Zwickau war bemüht, wollte die drei Punkte, musste aber erneut den Rückstand in Überzahl schlucken. Vogt bestrafte nach Vorarbeit von Benyamina einen Fehler im Spielaufbau der Gastgeber (87.). Zwickau gab sich aber noch nicht auf und hatte in der Nachspielzeit noch einen Pfeil im Köcher. Ein Schlag aus dem Halbfeld ging an Freund und Feind vorbei. Am zweiten Pfosten lauerte Joker Will, der Zwickau einen späten Punkt sicherte. Dennoch rutschten die Schwäne auf den letzten Platz ab.

BAK überrascht Babelsberg

Frahn besorgte nach 14 Minuten die Führung für den SV Babelsberg. Alles schien seinen gewohnten Lauf zu nehmen. Allerdings schafften es die favorisierten Gäste anschließend nicht, ihre Führung auszubauen. Kurz vor der Pause glich Bremer für die Gäste überraschend aus (43.). Noch überraschender war die Führung des BAK nach rund einer Stunde, als Ucar seinen zweiten Saisontreffer erzielte (61.). Zwar hatte erneut Frahn nur vier Minuten später die passende Antwort parat, die Berliner ließen aber nicht locker und belohnten sich zwei Minuten vor dem Ende durch Osawe für ihren engagierten Auftritt noch mit dem 3:2-Siegtreffer, wodurch die Seitz-Elf die Rote Laterne an Zwickau weitergab.

dw, luk, jam

Regionalliga Nordost: Alle Trainerwechsel der Saison 2023/24