Frauen

Chelsea will Hoffenheims Mara Alber - Janzer nach Bremen

Bewegung bei den beiden Jüngsten der TSG

Chelsea will Hoffenheims Top-Talent Alber - Janzen wechselt nach Bremen

Eine ist bald sicher aus Hoffenheim weg, eine vielleicht: Mathilde Janzen (re.) und Mara Alber.

Eine ist bald sicher aus Hoffenheim weg, eine vielleicht: Mathilde Janzen (re.) und Mara Alber. IMAGO/foto2press

Den fünftjüngsten Kader der Bundesliga (23,82 Jahre im Schnitt) besitzt die TSG Hoffenheim, doch ausgerechnet die beiden jüngsten Spielerinnen beschäftigen sich mit einem Abgang aus dem Kraichgau. Oder noch mehr: Der Winter-Wechsel von Mathilde Janzen wurde am Mittwochmittag sogar schon offiziell vermeldet.

Die 18-Jährige, noch ohne Einsatzminute bei den TSG-Profis, will den nächsten Schritt machen. Dafür geht sie mit Jahreswechsel zum Bundesliga-Konkurrenten Werder Bremen. Das teilten die Grün-Weißen am Mittwochmittag mit. "Ich habe sehr gute Gespräche mit Werder Bremen geführt und ich komme ja auch aus dem hohen Norden, deshalb fühle ich mich hier auch schon wie zu Hause. Werder ist eine Mannschaft, die mit Herz spielt", ließ sich Janzen zitieren.

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Im Gegensatz dazu ließ sich Hoffenheims Trainer Stephan Lerch am Mittwoch zu Toptalent Mara Alber und dem Angebot des FC Chelsea nicht viel entlocken. Nur so viel: "Mara hat Vertrag über die Saison hinaus. Wir sind im Austausch."

Der kicker hatte am Montag gemeldet, dass die Kraichgauer ein Angebot der Blues für die 18-Jährige vorliegen haben. Alber ist zurzeit mit je vier Toren und Assists eine der Top-Scorerinnen der Bundesliga, ihr Vertrag bei Hoffenheim läuft noch bis 2025. Beim englischen Meister stehen mit Ann-Katrin Berger (seit 2019), Melanie Leupolz (2020) und Sjoeke Nüsken (2023) schon drei Deutsche unter Vertrag.

"Die langen Bälle verhindern und die zweiten Bälle einsammeln"

"Unser Ziel ist es, mit einem Sieg in die Winterpause zu gehen. Dafür werden wir noch einmal alles raushauen", kündigte Lerch mit Blick auf die Partie am Sonntag gegen RB Leipzig (14 Uhr, LIVE! bei kicker) an. Und der Coach der TSG meint das durchaus wörtlich, denn mit dem Schlusspfiff beginnt für die TSG ebenjene Winterpause. Mittels individueller Trainingspläne sollen sich die Spielerinnen dann bis zum Trainingsstart am 3. Januar fit halten, ehe es vom 6. bis zum 13. Januar ins Trainingslager nach Spanien geht.

Zunächst aber liegt der Fokus noch einmal auf Leipzig, das man vor drei Woche im DFB-Pokal bereits mit 3:0 geschlagen hatte. "Leipzig hat sehr kompakt verteidigt, es immer wieder mit langen Bällen versucht. Wir müssen paar Dinge konsequenter umsetzten, die langen Bälle verhindern und die zweiten Bälle einsammeln. Außerdem müssen wir eine gute Dominanz im Ballbesitz haben", fordert der Trainer.

Winterpause für Defensiv-Duo

Aus dem verlorenen Verfolgerduell gegen Eintracht Frankfurt (1:3) habe man seine Lehren gezogen. "Die Fehler, die wir machen, machen uns das Leben extrem schwer. Da müssen wir dazulernen. Unser Anspruch ist es, dominant aufzutreten und die Spiele für uns zu entscheiden."

Dafür, dass das zuletzt nicht mehr gelang - aus den letzten fünf Ligaspielen gab es nur einen Sieg - macht Lerch "viele Umstände" verantwortlich: "Das ist ein Entwicklungsprozess. Wir haben immer betont, dass wir die nächsten Schritte gehen wollen. Da gibt es auch mal Rückschläge, die man verarbeiten muss. Wir hatten einen sehr guten Start, von dem ich sehr angetan war. Jetzt haben wir eine Zwischenphase, die von den Ergebnissen nicht so gut war. Da haben wir Punkte liegen lassen. Aber ich glaube, wenn wir das Spiel am Sonntag positiv gestalten, stehen wir in der Tabelle alles andere als schlecht da. Insofern schauen wir positiv nach vorne."

Derweil hat für die verletzten Fabienne Dongus und Michaela Specht (beide in Reha) bereits die Winterpause begonnen. Hinter Chiara D‘Angelo steht nach einer Trainingsverletzung für Sonntag noch ein Fragezeichen. 

Susanne Müller, pab

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