Chelseas Trainer Thomas Tuchel brachte nach dem 0:1 im Champions-League-Viertelfinalrückspiel gegen Porto Werner und Ziyech für Havertz und Pulisic, die beide zunächst auf der Bank Platz nahmen. Das Tor hütete Pokal-Keeper Kepa anstelle von Mendy.
Pep Guardiola zog per 2:1 in Dortmund mit City erstmals ins Champions-League-Halbfinale ein - und tauschte gewohnt kräftig durch: Einzig De Bruyne, Rodrigo und Ruben Dias durften nach der Partie beim BVB erneut auflaufen. Auch Gündogan saß zunächst auf der Bank.
Ziyechs früher Treffer zählt nicht
Tuchel hatte zwar vor der Partie angekündigt, dass er kein "Schachspiel" erwarte - doch dieser Begriff beschrieb den ersten Durchgang wohl am besten. Und das, obwohl der Ball bereits nach sechs Minuten im Tor der Citizens zappelte. Doch Ziyechs Treffer zählte wegen einer vorangegangenen Abseitsstellung von Vorlagengeber Werner nicht.
Nach Jesus' harmlosem Schlenzer (11.), der übrigens Citys einziger Abschluss in der kompletten ersten Hälfte sein sollte, startete Chelsea eine Druckphase. Die beste der raren Chancen vergab Chilwell mit seiner Direktabnahme aber etwas zu hektisch (19.). Somit wurde Steffen, der Schlussmann in den Pokalwettbewerben der Skyblues, zu keiner Parade im ersten Durchgang gezwungen. Immer wieder war die Abwehrreihe des Premier-League-Spitzenreiters gegen die aktiven Mount und Chilwell zur Stelle.
Werner bereitet das Siegtor vor
Kurz vor der Pause wurde City dann nochmal aktiver, doch es ging ohne Tore in die Kabinen. Die Schützlinge von Guardiola starteten dann auch besser in den zweiten Durchgang, doch es war die Tuchel-Truppe, die jubeln durfte. Nach einem Steckpass von Mount bewahrte Werner die Übersicht und legte quer zu Ziyech, der nur noch einschieben musste (55.).
Der Marokkaner war es dann auch, der wenig später nach einem Fehler von Ruben Dias die Chance auf das 2:0 hatte - aber am stark parierenden Steffen scheiterte (59.). Die weiterhin erschreckend energie- und ideenlosen Skyblues hatten erst in der 69. Minute eine vorsichtige Torannäherung, doch Ruben Dias köpfte übers Gehäuse der Londoner.
ManCity blieb auch in der Schlussphase blass - ein Schuss von Sterling rauschte deutlich über den Kasten (84.) -, sodass vielmehr Chelsea dem zweiten Treffer näher war und diesen auch vermeintlich erzielte. Doch auch Pulisics Tor zählte aufgrund von einer Abseitsstellung nicht (90.+2).
Guardiolas Serie reißt
Somit blieb es beim 1:0. Tuchel ist der erste deutsche Trainer in einem FA-Cup-Finale - und besiegt Guardiola im sechsten Anlauf (zuvor ein Remis, vier Niederlagen mit Mainz und Dortmund) zum ersten Mal.
Chelsea trifft am 15. Mai im Wembley Stadium auf den Sieger des anderen Halbfinalspiels, das am Sonntag (19.30 Uhr) zwischen Leicester und Southampton steigt. Die nächste Partie der Blues steht aber am Dienstag an der Stamford Bridge gegen Brighton & Hove Albion in der Liga an. Einen Tag später (21.15 Uhr) ist City bei Aston Villa gefordert.