Die Saison 2023/24 endet, wie es die Celtic-Fans am liebsten haben: Zehn Tage nach dem Gewinn der Meisterschaft triumphiert der Traditionsklub auch im Pokal - in einem Old Firm. Es ist das 19. Double der Klubgeschichte, das die Mannschaft von Trainer Brendan Rodgers am Samstagnachmittag eintütete.
Vor 51.866 Fans im ausverkauften Hampden Park wollte Ex-Mainzer Balogun mit den Rangers dem Meister unbedingt ein Bein stellen. In einer ausgeglichenen Begegnung gehörte der erste Aufreger aber Celtic, das nach Handspiel von Baloguns Innenverteidiger-Partner Davies keinen Elfmeter bekam.
Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie immer hitziger. Und plötzlich führten die Rangers - vermeintlich: Der Treffer von Sima wurde einkassiert, weil in der Entstehung ein Foulspiel an Celtic-Keeper Joe Hart geahndet wurde (59.).
In Minute 71 brachte Rodgers dann den im Winter von Rapid zu Celtic gewechselten Offensivspieler Kühn (Vertrag bis 2029). Held des Tages wurde allerdings ein anderer Joker: Idah, neun Minuten vor Kühn gekommen, schlug in der 90. Minute eiskalt zu.
Paulo Bernardo, ebenfalls eingewechselt, setzte an der Mittellinie zum Solo an und schoss vor dem Strafraum einfach mal drauf. Rangers-Keeper Butland wehrte ungeschickt nach vorne ab - und Idah vollstreckte gedankenschnell.
Hart bricht in Tränen aus
Wenig später war der 42. Pokalsieg der Vereinsgeschichte perfekt, Celtic-Schlussmann Hart brach noch auf dem Rasen in Tränen aus. Für Kühn sind es die zwei ersten großen Titel seiner Karriere. Für Hart, der seine Laufbahn im Sommer beendet, definitiv der letzte.
Eine kuriose Statistik brachte der Finalsieg auch hervor: In der langen Old-Firm-Tradition schloss Celtic durch das 1:0 nach Siegen zu den Rangers auf - beide haben nun 169 der insgesamt 441 Glasgower Stadtderbys für sich entschieden.