3. Liga

Carl Zeiss steht vor personellem Schnitt

Jena: Auswärtsfluch führt zum Abstieg

Carl Zeiss steht vor personellem Schnitt

Skeptische Blicke: Ob Präsident Rainer Zipfel (l.) und Trainer Petrik Sander weiter bei Carl Zeiss zusammenarbeiten werden, ist nach dem Abstieg offen.

Skeptische Blicke: Ob Präsident Rainer Zipfel (l.) und Trainer Petrik Sander weiter bei Carl Zeiss zusammenarbeiten werden, ist nach dem Abstieg offen. imago

Besonders traurig war nach dem Spiel Geburtstagskind Josip Landeka. "Ich hatte mir zwar einen Sieg gewünscht, aber ich wollte nicht an meinem 25. Geburtstag absteigen", so der Linksverteidiger (kicker-Note 2,5), dessen Formkurve zuletzt nach oben zeigte. Abgestiegen sei man aber nicht am Samstag. "Das haben wir viel früher verbockt", erklärte Landeka. Allein mit Heimsiegen schaffe man den Klassenerhalt nicht, hatte Trainer Petrik Sander unlängst gesagt. Ein Blick auf die Tabelle bestätigt dies: Mit 28 Punkten ist Carl Zeiss in der Heimtabelle auf Platz 15, auswärts holten die Jenaer allerdings erst zehn Punkte und sind Zweitletzter. Deshalb will Sander im letzten Liga-Spiel am Samstag in Regensburg (13.30 Uhr LIVE! bei kicker online) zumindest den zweiten Sieg auf fremdem Platz schaffen.

Präsident Rainer Zipfel zeigte sich derweil tiefenttäuscht: "15 Spieler waren schon höherklassig aktiv. Dass wir mit diesem Erfahrungsschatz absteigen, ist bitter. Viele Akteure waren über dem Zenit ihres Könnens", sagte er der "Thüringer Allgemeinen".

3. Liga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
SV Sandhausen SV Sandhausen
66
2
VfR Aalen VfR Aalen
63
3
Jahn Regensburg Jahn Regensburg
57
Trainersteckbrief Sander
Sander

Sander Petrik

Spielersteckbrief Landeka
Landeka

Landeka Josip

Spielersteckbrief Huke
Huke

Huke Sebastian

Spielersteckbrief Fries
Fries

Fries Sebastian

Spielersteckbrief P. Siefkes
P. Siefkes

Siefkes Patrick

Einen Vertrag für die vierte Liga besitzen die Nachwuchsleute Sebastian Huke (22 Jahre), Sebastian Fries (19) und Patrick Siefkes (22). Welche Spieler den Jenaern außerdem erhalten bleiben, ist völlig offen: "Wer sportlich absteigt, will gar nicht alle Spieler behalten", verdeutlichte Zipfel. Die wichtigste Personalie ist indes der Verbleib von Trainer Petrik Sander. Sein Vertrag hätte sich nur bei Klassenerhalt bis 2013 verlängert.

Die letzte Hoffnung der Jenaer doch noch drittklassig zu bleiben, ist ein Lizenzentzug für andere Vereine . Falls sich diese zerschlagen sollte, stehen herbe finanzielle Einschnitte bevor: Allein Fernsehgelder in Höhe von 711.000 Euro brechen weg. Der Präsident setzt deshalb auf die bisherigen Partner: "Wir hoffen, dass unsere Sponsoren zu uns stehen." Etwas mehr Spielraum würde sich durch einem Sieg im Thüringenpokalfinale am 16. Mai gegen Meuselwitz eröffnen. Dadurch wäre Jena für den finanziell lukrativen DFB-Pokal qualifiziert.