3. Liga

Capretti: "Heute haben wir alles vermissen lassen"

FCI nach der sechsten Niederlage in Serie am Tiefpunkt

Capretti: "Heute haben wir alles vermissen lassen"

Steckt mit dem FCI mitten im Abstiegskampf: Guerino Capretti. 

Steckt mit dem FCI mitten im Abstiegskampf: Guerino Capretti.  IMAGO/Stefan Bösl

Mit hohen Erwartungen war der FC Ingolstadt im Juli des vergangenen Jahres in die Drittliga-Saison 2022/23 gestartet. Als Zweitliga-Absteiger wollte man den direkten Weg zurück ins Unterhaus des deutschen Fußballs anpeilen. Auch gestartet war man gut, in die Winterpause gingen die Schanzer als Tabellenvierter mit gerade einmal zwei Zählern Rückstand auf einen direkten Aufstiegsrang. Davon ist nun aber nichts mehr zu erkennen, der Haussegen am Audi-Sportpark hängt ordentlich schief. Die Bilanz seit dem Rückrundenstart Mitte Januar liest sich erschreckend, elf der 13 Spiele im neuen Jahr gingen verloren, tabellarisch ist der FCI von Platz 4 auf den 14. Rang abgestürzt. 

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Das 1:3 im bayerischen Duell, die sechste Niederlage in Serie, gegen die Münchner Löwen war da nur der nächste Tiefschlag in einer Reihe von neuen Tiefpunkten. Besonders enttäuschend gegen die Sechziger war die erste Hälfte, in der sich der FCI bei Torhüter Marius Funk bedanken konnte, nur mit 0:2 zurückzuliegen. "Wir haben eine sehr schlechte erste Halbzeit gespielt", gab auch ein enttäuschter Guerino Capretti nach der Partie bei "MagentaSport" zu Protokoll, der sich auf die Leistung seiner Elf keinen Reim machen konnte. "In den letzten Wochen war es so, dass wir gekämpft haben, heute haben wir alles vermissen lassen und absolut verdient verloren."

Schröck: "So kann man, egal in welcher Liga, kein Fußballspiel gewinnen"

Auch Tobias Schröck konnte seine Enttäuschung nach dem Abpfiff nicht verbergen. "Für so eine Leistung gibt es keine Erklärung, keine Entschuldigung", summierte der Kapitän die Gefühle der Schanzer. Da half es auch nicht, dass der FCI nach dem 3:0 von Stefan Lex aufwachte und durch Pascal Testroet immerhin noch den Ehrentreffer markierte. Mit der Leistung, die seine Mannschaft vor den letzten 20 Minuten gezeigt hatte, könne man "egal in welcher Liga kein Fußballspiel gewinnen". Positionierte sich die Mannschaft der Ingolstädter etwa gegen den viel gescholtenen Trainer Capretti? Nein, stellte Schröck entschieden klar, man habe auf keinen Fall gegen den Trainer gespielt. "Für die Leistung sind nur wir, die Spieler, verantwortlich", so der Routinier. 

Am kommenden Wochenende (Sonntag, 14 Uhr) muss der FCI auswärts ran, zum wichtigen Kellerduell gegen Schlusslicht Meppen. Dort muss endlich ein Erfolgserlebnis her, der Vorsprung auf die Abstiegsränge beträgt schließlich nur noch sechs Punkte. Mutmacher könne dafür nur der Auftritt der Ingolstädter in den letzten 20 Minuten gegen die Münchner sein, in denen die Schanzer laut Schröck "wenigstens Leben" gezeigt hätten. Auch Capretti, dessen Zukunft weiter in der Schwebe hängt, wollte genau an diesem Punkt ansetzen. "Am Ende müssen die Jungs begreifen, dass aus der Situation, in der wir uns gerade befinden, auch nur wir wieder rauskommen." Ob der Trainer selbst Teil dieser Aufgabe sein wird, blieb zumindest am Montagabend allerdings offen. 

cfr