Champions League

BVB-Matchball in Mailand: "Dürfen uns nicht viele Fehler erlauben"

Schlotterbeck erkältet, Optimismus bei Sabitzer

BVB-Matchball in Mailand: "Dürfen uns nicht viele Fehler erlauben"

Will mit seinem Team das Achtelfinale buchen: Edin Terzic.

Will mit seinem Team das Achtelfinale buchen: Edin Terzic. IMAGO/RHR-Foto

Aus Mailand berichtet Patrick Kleinmann

Vor dem Spiel bei der AC Mailand am Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) ist die Ausgangslage zumindest zunächst deswegen auch gar nicht so kompliziert: Mit einem Sieg wäre der BVB bereits sicher für das Achtelfinale qualifiziert. Ein Remis oder sogar eine Niederlage könnten dagegen je nach Verlauf der Parallelpartie zwischen dem letzten Gegner Paris St. Germain und Newcastle sogar dazu führen, dass der letzte Spieltag mathematisch hochkomplex wird und zwischen Champions-League-Achtelfinale, Überwintern in der Europa League und komplettem Aus auf europäischer Bühne alles möglich ist.

"Wir kennen die Tabelle und natürlich schaut man sich an, was in dieser Gruppe noch möglich ist", sagte Sportdirektor Sebastian Kehl beim Abflug der Mannschaft: "Milan hat mit dem Spiel gegen PSG zu Hause gezeigt, dass sie sehr stark sein können." Vor rund drei Wochen gewann Mailand 2:1 gegen Paris. "Es wird eine enge Kiste", glaubt Kehl: "Aber wir haben in beiden noch ausstehenden Gruppenspielen die Möglichkeit, uns aus eigener Kraft für das Achtelfinale zu qualifizieren. So fahren wir dort auch hin." Sein Trainer schließt sich der Einschätzung an: "Wir wissen um die enge Situation, aber wir haben die beste Ausganslage. Die habe wir uns hart erarbeitet und die wollen wir nutzen."

Zuletzt konnte sich der BVB international vor allem auf seine Abwehr verlassen: In den jüngsten drei Champions-League-Spielen gegen Milan und zweimal Newcastle kassierte Dortmund kein Gegentor - vier am Stück mit weißer Weste blieben die Schwarz-Gelben zuvor nur saisonübergreifend im Jahr 2014. Diesen Rekord kann der BVB nun einstellen. Auch in Mailand wird die Abwehrleistung entscheidend sein, zumal Dortmund bisher erst drei Tore erzielen konnte. Der letzte Tabellenführer, der nach vier Spieltagen so wenige erzielt hatte, war ZSKA Moskau 2006/07, die Russen kamen damals sogar nur auf zwei.

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Wer spielt in der Innenverteidigung?

"In der Champions League wissen wir, dass wir uns nicht so viele Fehler erlauben dürfen", erklärt sich Terzic die wenigen Gegentore: "Das ist uns bis auf das Spiel in Paris ganz gut gelungen". Der Trainer glaubt, dass sein Team auch am Mittwoch "alles investieren wird, um die Null zu verteidigen."

Wer das genau anstellen wird, war am Montag aber noch offen. Niklas Süle flog erkrankt nicht mit, Nico Schlotterbeck ist ebenfalls erkältet und trainierte am Montagabend individuell. Falls der Linksfuß ebenfalls ausfällt, müsste Terzic umstellen: "Wir haben nicht nur die drei Jungs, die Innenverteidiger spielen können", sagt er: "Auch Emre Can kann das, Ramy Bensebaini spielt in der Nationalmannschaft innen in der Viererkette." Zudem dürfte Hendry Blank aus der U19 erneut im Kader stehen.

Fragezeichen gibt es auch hinter weiteren Personalien: Sebastien Haller trainierte am Sonntag nach Grippe-Symptomen erstmals wieder mit der Mannschaft, Karim Adeyemi war am Montag wieder mit auf dem Platz. "Wir gehen davon aus, dass es für beide reicht", sagt Terzic. Auch bei Marcel Sabitzer ist der Coach trotz leichter Oberschenkel-Probleme optimistisch: "Die Chance auf einen Einsatz ist sehr groß."

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