Der FC Carl Zeiss Jena hat sich mit einem Endspurt vor Weihnachten noch einmal an die Spitze der Regionalliga Nordost herangepirscht. Das 2:0 am vergangenen Samstag gegen den 1. FC Lok Leipzig war Resultat eines dominanten Auftritts der Zeiss-Elf, die defensiv nichts zuließ und sich im Spiel nach vorn ideenreich präsentierte. "Wir setzen die Dinge um, die wir trainieren, die wir uns vornehmen", erklärt Trainer Henning Bürger, der den FCC bereits von Dezember 2007 bis September 2008 betreute.
Für den 52 Jahre alten Fußball-Lehrer bleibt nun nur noch ein Spiel, ehe seine Zeit an der Seitenlinie der Thüringer abläuft. Nach dem Aus von Andreas Patz im November war Bürger eingesprungen, ist aber eigentlich Chef des Nachwuchsleistungszentrums. Bis zum Winter wollte sich der Verein Zeit nehmen, einen Nachfolger für Patz zu finden.
Der Erfolg spricht für sich
Womöglich könnte der auch Henning Bürger heißen. Denn: "Ich bin bereit, weiter Verantwortung zu übernehmen", sagt er. Die Arbeit mit der Mannschaft mache ihm großen Spaß, weshalb eine Verlängerung des Engagements bis zum Saisonende im Raum steht. Sportlich sammeln seine Schützlinge derzeit Argumente auf dem Platz, unter Bürger gewann Jena drei der vier Partien.
Bleibt Bürger Coach, stehen die Thüringer vor einem Problem im Nachwuchs. Denn dort bringt er die notwendige Lizenz als Fußball-Lehrer ein, die bei der Zertifizierung durch den DFB eine wichtige Rolle spielt. Kurzfristig Ersatz zu finden, würde sich schwierig gestalten. Deshalb suchen die Jenaer weiterhin einen neuen Trainer - aber auch einen neuen Vereinsvorstand. Der bisherige Klubchef Klaus Berka steht nach sechs Jahren nicht mehr zur Verfügung.
