Juventus-Coach Maurizio Sarri stellte auf sechs Positionen um: Das Tor hütete wieder Szczesny für Buffon. Demiral wurde in der Innenverteidigung durch de Ligt ersetzt. Im zentralen Mittelfeld erhielten Rabiot und Khedira den Vorzug vor Betancur und Matuidi, zudem startete Pjanic für Cuadrado. Im Sturm lief Higuain für Ronaldo auf, der aufgrund von Adduktoren-Problemen nicht im Kader stand.
Bei den Bianconeri war zuletzt Sand im Getriebe: Mit einem wenig souveränen 2:1-Erfolg gegen Hellas Verona sowie einem Remis in der Champions League gegen Atletico Madrid und einer torlosen Begegnung gegen den Tabellenletzten AC Florenz im Rücken, ging es in die Partie gegen den Aufsteiger aus Brescia. Und das war Juve anzumerken.
Nach nur fünf Minuten netzte die Mannschaft von Trainer Corini Eugenio ein. Donnarumma hatte auf der rechten Strafraumseite zu viel Platz und donnerte die Kugel aus etwa 15 Metern unter die Latte - Szczesny konnte den mittigen Schuss nicht parieren.
Juve zu ineffizient
Doch Juventus wirkte nach dem Gegentor wie aufgedreht: Erst prüften Dybala und Higuain Brescias Keeper Joronen (11., 13.), wenige Minuten später scheiterte Ramsey doppelt (14., 17.). Die Bianconeri waren zwar die aktivere Mannschaft, blieben aber zu ineffizient vor dem Kasten - auch weil Brescia aufmerksam verteidigte.
Somit war es ein Eigentor, das kurz vor dem Halbzeitpfiff für den Ausgleich sorgte: Joronen griff bei einer Dybala-Ecke unglücklich ein und lenkte das Leder gegen die Hüfte von Chancellor, sodass der Ball in das eigene Tor kullerte - 1:1 (40.). Ein bitterer, aber verdienter Gegentreffer, da Juve in den letzten 20 Minuten des ersten Durchgangs vehement presste.
Pjanic dreht die Partie
Mit demselben Schwung ging die Alte Dame den zweiten Abschnitt an: Zwar scheiterte Rabiot am einschreitenden Chancellor, der dessen Volleyschuss von der Linie kratzte (58.), doch fünf Minuten später nutzte Pjanic seine Chance und erzielte per punktgenauem Volleyschuss das 2:1 (63.).
Der Aufsteiger versteckte sich keineswegs und hatte durch Bisoli und Romulo (77., 79.) mehrmals die Möglichkeit auf den Ausgleich, blieb allerdings ohne Erfolg. Im Anschluss ließen bei den Hausherren die Kräfte nach und sie gingen nicht mehr wirklich in die Offensive. Lediglich Balotelli, der sein Pflichtspieldebüt für Brescia gab, kam in der Nachspielzeit nochmal zum Kopfball (90.+1), doch unterm Strich verwaltete der italienische Rekordmeister die knappe Führung souverän und fuhr den vierten Saisonsieg ein.
Als nächstes trifft Juventus Turin am kommenden Samstag (15 Uhr) auf SPAL Ferrera. Für Brescia geht es einen Tag später, am Sonntag (12.30 Uhr), gegen SSC Neapel weiter.