Der DFB-Pokal 2020/21 war "dank" Corona anders und soll in vielerlei Hinsicht auch einmalig bleiben. Da in der Vorsaison Pokalspiele flächendeckend vor leeren Rängen stattfinden mussten, durften die Amateurklubs ihr Heimrecht an den Profiverein abtreten, da diese sowieso über eine spieltaugliche Infrastruktur - zum Beispiel bezüglich einer TV-Übertragung oder auch was die Einhaltung von Corona-Auflagen anbelangt - verfügen.
In diesem Jahr wird das nicht mehr gehen. Der DFB hat nach Informationen der "dpa" dem Bremer SV mitgeteilt, dass die Option "Heimrechttausch" beim Erstrunden-Match gegen den großen FC Bayern nicht gestattet werden würde. BSV-Vorstand Franz Roskosch verrät, dass die Bayern sich einen Heimrechttausch "theoretisch vorstellen" könnten. Hilft alles nichts, denn "der DFB hat kategorisch gesagt, in diesem Jahr gibt es keinen Heimrechttausch." Paragraf 50 der DFB-Spielordnung schließt einen Heimrechttausch generell und kategorisch aus, nur vergangene Saison fand dieser Passus wegen erwähnter besonderer Umstände keine Anwendung.
Jetzt klopft der Oberligist Alternativen ab: Für den BSV kommen in Bremen als Spielorte das Weserstadion und ein Nebenplatz von Werder Bremen, Platz 11, infrage. Der heimische Panzenberg scheint mit einem Fassungsvermögen von 5000 Zuschauern und nur 320 überdachten Sitzplätzen für dieses große Spiel zu klein dimensioniert. Denkbar ist jedoch auch, dass der Klub die Bayern außerhalb Bremens empfängt. "Wir haben rund um Bremen die Fühler ausgestreckt", sagte Roskosch, der aber bedauert: "Für die Spieler wäre das natürlich ein Erlebnis, in der Allianz-Arena zu spielen. Leider ist der DFB da so unflexibel."
