Fußball-Vereine Freundschaftsspiele

Chong, Agu und Möhwald sammeln Pluspunkte

Werders Testbilanz bleibt makellos

Chong, Agu und Möhwald sammeln Pluspunkte

Die Bremer um Kevin Möhwald (re.) spielten vor allem im ersten Durchgang stark auf.

Die Bremer um Kevin Möhwald (re.) spielten vor allem im ersten Durchgang stark auf. imago images

Ohne die Länderspielreisenden sowie die angeschlagenen Mittelstürmer Niclas Füllkrug und Davie Selke präsentierte sich die "zweite Garnitur" der Bremer speziell im ersten Durchgang gut aufgelegt. Dabei zeigte sich: Nach dem Abgang von Davy Klaassen ist der Konkurrenzkampf um die Stammplätze umso schärfer entbrannt.

Als erster Kandidat für die Klaassen-Nachfolge gilt Kevin Möhwald perspektivisch ohnehin. Gegen St. Pauli deutete er an, dass er seinen Rückstand nach einjähriger Verletzungspause zu einem Großteil aufgearbeitet hat. Der Ex-Nürnberger spielte auf der Achterposition 90 Minuten durch, wirkte läuferisch präsent und setzte immer wieder Impulse. So bereitete Möhwald die Treffer zum 2:0 und 3:0 für Josh Sargent bzw. Leo Bittencourt direkt vor. Zuvor hatte Tahith Chong die Grün-Weißen in Führung gebracht. Mit dem 0:3-Pausenrückstand waren die Gäste übrigens gut bedient: Torhüter Smarsch und Ziereis retteten in der 39. Minute mit vereinten Kräften und letztem Einsatz bei einer Bremer Dreifach-Chance gegen Gebre Selassie und zweimal Bittencourt.

Erras mit durchwachsenem Auftritt

Weitere Aktivposten bei Werder: Außenstürmer Tahith Chong, Sargent - und insbesondere Felix Agu. Der U-21-Nationalspieler überzeugte mit viel Dynamik als linker Außenverteidiger. Durchwachsen dagegen der Auftritt von Sechser Patrick Erras, der später phasenweise mit ins Abwehrzentrum rückte. Der ablösefrei aus Nürnberg verpflichtete 1,96-Meter-Hüne wirkte körperlich und gedanklich desöfteren einen Tick zu langsam. Stark allerdings sein Direktspiel auf Assistgeber Möhwald vorm 3:0.

Vor der Pause hatte St. Pauli lediglich eine späte Chance durch Burgstaller, die Bremens Keeper Dos Santos Haesler, etatmäßig Werders Nummer drei, zunichte machte. Nach Wiederbeginn entfalteten die Hamburger aber großen Druck, Werder geriet bei strömendem Regen gehörig ins Schwimmen. Tashchys Anschlusstreffer nach gut einer Stunde war überfällig. St. Pauli blieb auch im Anschluss am Drücker, Werder konterte aber zumindest punktuell gefährlich. Der eingewechselte Schönfelder scheiterte frei an Smarsch, Chong machte fünf Minuten vor dem Ende mit seinem zweiten Treffer den Sack zu.

Thiemo Müller