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Werder Bremen gibt Sieg gegen St. Gallen aus der Hand

Bittencourt auffällig, Dinkci lässt viel liegen

"Hätten relativ klar gewinnen müssen": Werder gibt Sieg aus der Hand

Fingerzeig: Leonardo Bittencourt (li.) bejubelt das zwischenzeitliche 2:0.

Fingerzeig: Leonardo Bittencourt (li.) bejubelt das zwischenzeitliche 2:0. IMAGO/Nordphoto

Aus Werder Bremens Trainingslager in Murcia (Spanien) berichtet Tim Lüddecke

Den Ausgang des zweiten Testspiels innerhalb der sieben Tage in Spanien ordnete Ole Werner entsprechend als "ärgerlich" ein, "was das Ergebnis angeht. Weil wir von den Torchancen her das Spiel relativ klar hätten gewinnen müssen", erklärte der Werder-Coach: "Aber von der Leistung her war das vernünftig. Viele Abläufe - speziell in der Spieleröffnung, die wir in den letzten Tagen vorbereitet haben - haben gut funktioniert gegen eine Mannschaft, die wirklich ein gutes Pressing spielt."

Oliver Burke (17.) und Leonardo Bittencourt (25.) hatten zunächst die Treffer für den aktuellen Bundesliga-Neunten erzielt. Ricardo Alves (48.) und Noha Ndombasi (90.) trafen in der zweiten Hälfte für den Tabellendritten der Super League.

"In der Schlussphase muss man ein paar Abstriche machen. Wir hatten viele Jungs dabei, die ansonsten nicht allzu oft gegen eine Mannschaft aus der ersten Schweizer Liga gespielt haben", so Werner. Zumal der Trainer auf gleich fünf Spieler (Füllkrug, Schmid, Buchanan, Schröder, Rosenboom) verletzungs- und krankheitsbedingt verzichten musste.

Werder fast mit dem Dreierschlag

St. Gallen fand zunächst besser ins Spiel, einer gefährlichen Abschlusssituation von Guillemenot und einem Treffer von Akolo ging jedoch jeweils eine Abseitsstellung voraus. Genauer im Ausspielen ihrer Chancen zeigte sich dann der deutsche Bundesligist, als Bittencourt von rechts auf Burke zurücklegte, der den Ball platziert im Tor der Schweizer zum 1:0 unterbrachte.

Bittencourt avancierte dann auch durch einen eigenen Treffer nur acht Minuten später zum auffälligsten Spieler der ersten Halbzeit, Stage hatte den Mittelfeldspieler stark bedient, der per feinem Lupfer abschloss. Anschließend hätte Burke beinahe noch für den Dreierschlag und das 3:0 innerhalb weniger Minuten gesorgt, doch der Schotte scheiterte nach Steilpass von Ducksch am gegnerischen Keeper Zigi (28.). Bittencourt hatte noch einen weiteren nennenswerten Abschluss (36.).

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Dinkci agiert bei mehreren Torchancen unglücklich

Und auch die zweite Hälfte begann mit einer Bremer Großchance (47.), als der für Burke eingewechselte Dinkci nach einer Ecke völlig frei zum Kopfball kam, den Ball aber nicht im Tor unterbringen konnte. Durch eine Einzelaktion fiel wiederum auf der anderen Seite kurz darauf der Anschlusstreffer für St. Gallen: Alves zog nach innen und schloss trocken ab - 1:2.

Die Schweizer wurden nun stärker, Werder wiederum verpasste in der 60. Minuten den Treffer zum 3:1. Wieder ließ Dinkci eine weitere Großchance liegen, scheiterte am Fuß des eingewechselten St. Gallener Torwarts Watkowiak. Kurz darauf fand sein Querpass in den Strafraum ebenfalls keinen Abnehmer.

Stattdessen musste Stark erst in der 83. Minute noch in großer Not gegen Ndombasi retten - in der Nachspielzeit kam der Bremer Verteidiger dann in gleicher Konstellation jedoch zu spät.

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