DFB-Pokal Analyse
DFB-Pokal

Frank Rost - der Held im Elfmeterschießen

DFB-Pokal, 3. Runde, Werder Bremen - 1. FC Kaiserslautern 4:3 i.E. (2:2, 1:1, 0:0)

Frank Rost - der Held im Elfmeterschießen

Bremen: Rost (2) - Tjikuzu (3), Baumann (2,5), Cesar (4), Dabrowski (4,5) - Frings (2), Eilts (3), Wicky (3), Bode (4) - Bogdanovic (4), Pizarro (3) Kaiserslautern: Reinke (4) - Koch (2,5), Schjönberg (4) - Komljenovic (4,5), Ramzy (3), Strasser (3,5) - Buck (4), Hristov (4,5), Wagner (2) - Marschall (3), Djorkaeff (2) Eingewechselt: 60. Herzog (4) für Bogdanovic, 72. Maximow (4) für Cesar, 72. Ailton (2,5) für Dabrowski - 46. Sobotzik (4) für Hristov, 74. Roos (4) für Ramzy, 112. Reich (-) für Koch - Reservebank: Brasas (Tor), Wiedener, Roembiak, Flock - Gospodarek (Tor), Pettersson, Rische, Tare Tore: 0:1 Wagner (69.), 1:1 Ailton (85.), 1:2 Wagner (100.), 2:2 Bode (103.) Elfmeterschießen: Schjönberg schießt an die Latte, 1:0 Ailton, 1:1 Djorkaeff, 2:1 Pizarro, 2:2 Sobotzik, Reinke hält gegen Wicky, Rost hält gegen Wagner, 3:2 Frings, 3:3 Marschall, Reinke hält gegen Herzog, Rost hält gegen Strasser, 4:3 Rost Schiedsrichter: Fleischer (Hallstadt), Note 3 Zuschauer: 15 671 Gelbe Karten: Ailton, Baumann, Frings - Buck, Reinke


Beide Trainer warteten mit taktischen Neuerungen auf. Bei Werder wurde Bode an Stelle von Wiedener in die Vierer-Abwehrkette zurückgezogen, hatte gegen Buck Defensivaufgaben zu verrichten und dadurch wenig Gelegenheit, Offensivschwung auf der linken Seite zu entfachen. Kaiserslautern trat erstmals in dieser Saison mit einer Abwehr ohne absichernden freien Mann an, Schjönberg und Koch spielten gegen Werders Spitzen Mann gegen Mann, der bisherige Libero Ramzy im defensiven Mittelfeld. Eine mutige Taktik, die dazu führte, dass die Lauterer dank ihrer personellen Überzahl im Mittelfeld bemerkenswerte Akzente in der Offensive setzen konnten.

Dass es dennoch nicht zum Sieg reichte, lag an individuellen Fehlern. Das erste Bremer Tor ermöglichten in Gemeinschaftsversagen Komljenovic (schwacher Rückpass) und Schjönberg (Ball verstolpert), den zweiten dann Torwart Reinke mit gründlich misslungener Abwehraktion.

Glücklicher Lohn für Werders nimmermüden Einsatz. Und für Trainer Schaafs Marschrichtung, nach dem 0:1 kompromisslos auf Angriff zu setzen. Vor allem die Einwechslung von Ailton erwies sich als guter Griff. Der agile Brasilianer sorgte für viel frischen Wind. Letztlich war es aber wieder einmal Torwart Rost, dem das Weiterkommen im Pokal zu verdanken war. Er parierte im Elfmeterschießen zwei Mal prächtig, verwandelte abschließend sicher zum Siegtreffer.

Von Hans-Günter Klemm und Bernd Jankowski