Die Bremer spielten eine wechselhafte Vorbereitung, umso erfreulicher dürfte es für den Aufsteiger gewesen sein, das erste Testspiel am Sonntag gegen Groningen klar und deutlich mit 6:1 gewonnen zu haben. "Ich denke, das heute war unsere beste Leistung in der Vorbereitung", so Defensivmann Marco Friedl auf der Bremer Vereinswebsite. "Nichtsdestotrotz gibt es noch viele Punkte, die wir besser machen müssen und an denen wir unter der Woche arbeiten werden."
Treffsicher präsentierte sich am Samstag das Bremer Angriffsduo: Marvin Ducksch erzielte drei Treffer, Niclas Füllkrug deren zwei. Auch Neuzugang Lee Buchanan trug sich in die Torschützenliste ein. "Mein Fazit zu beiden Testspielen fällt positiv aus. Im zweiten Test hat man uns angemerkt, dass viele Spieler auf dem Platz standen, für die unsere Abläufe noch neu sind. Trotzdem war die zweite Halbzeit deutlich strukturierter als die erste. Wir waren klarer als in der ersten Hälfte, darum ging es mir. Auch dort habe ich eine Steigerung gesehen", so Ole Werner zu beiden Begegnungen.
Im zweiten Spiel sah der Coach ein 0:0 gegen Emmen. Die Aufstellung in der ersten Partie war schon sehr nah an der Formation dran, die am Montag in der ersten Pokalrunde bei Regionalligist Cottbus auflaufen könnte. Aber alles ist noch nicht entschieden, wie Werner festhielt: "Wir sind eine Woche vor dem Start und drei bis vier Positionen sind in der Startelf noch offen. Aber ich kann auch in einem Testspiel nicht mit 14 Mann spielen, deshalb mussten ein paar Spieler, die mit einer entsprechenden Trainingswoche durchaus die Chance haben, im ersten Pflichtspiel auf dem Platz zu stehen, heute im zweiten Spiel ran. Jens Stage und Niklas Stark haben gegen Twente Enschede beide von Beginn an gespielt, heute haben wir dann mal durchgetauscht."
"Der Pokal ist für uns ein wichtiger Wettbewerb"
Es würde schon sehr überraschen, wenn Neuzugang Stage, der mit vier Millionen Euro für Werder-Verhältnisse sehr teuer war, nicht in der ersten Elf gesetzt sein sollte. Auch er hat nun noch eine Woche Zeit, sich zu beweisen. Auf was es bis zum kommenden Montag ankommt, weiß der Coach. "Struktur im Ballbesitz, Gegenpressingmomente, Torchancen herausspielen und gut absichern", so Werner. "Außerdem werden wir uns auf das Spiel in Cottbus vorbereiten, der Pokal ist für uns ein wichtiger Wettbewerb. In der nächsten Trainingswoche wird eine ganze Menge Spielvorbereitung passieren. Unter Wettkampfbedingungen kommt noch einmal eine ganz andere Intensität auf uns zu."
Und gewarnt dürfte Werder aus dem Vorjahr genug sein, denn da war im Pokal bereits in der ersten Runde in Osnabrück Schluss.
