Bremens Trainer Florian Kohfeldt veränderte seine Startelf nach dem 1:1 gegen den FC Schalke 04 auf drei Positonen: Augustinsson, Möhwald und Moisander spielten für Agu, Mbom und Toprak (alle Bank).
Fürths Coach Stefan Leitl tauschte nach dem 3:0-Heimsieg gegen Erzgebirge Aue dreimal Personal: Burchert kehrte für Funk ins Tor zurück, außerdem begannen Bauer und Sarpei für die verletzten Jaeckel und Mavraj (beide Oberschenkelverletzungen).
Beide Mannschaften waren daran interessiert, das Spiel zu machen. Werder setzte auf eine variable 5-3-2-Grundordnung mit offensiven Außenverteidigern und einer flinken Doppelspitze mit Rashica und Sargent, die oft an der Abseitsgrenze auf Steckpässe in die Tiefe lauerten. Die Spielvereinigung blieb ihrem 4-4-2-System mit Mittelfeldraute treu, fand aber nur schwer ins Spiel.
Möhwald verwertet einen von drei Hochkarätern
Die SVW-Führung dann nach einer Augustinsson-Ecke, die Veljkovic per Kopf aufs Tor wuchtete. Burchert ließ nach vorne abklatschen, wo Möhwald abstaubte (12.). Wie der VAR bestätigte, nicht aus einer Abseitsposition heraus. Danach wackelte das Kleeblatt in der Defensive: Sargent frei vor dem Tor mit einem Heber (16.) sowie Augustinsson mit einem Knaller aus spitzem Winkel, den Burchert noch mit dem Arm an den Pfosten lenkte (18.), hätten für eine höhere Bremer Führung sorgen können.
Fürth kam erst nach einer knappen halben Stunde besser auf, hatte dann längere Ballbesitzphasen, kam aber nur bis kurz vor den Strafraum und nicht in Schussposition. Werder schaffte rund um den eigenen Sechzehner immer wieder Überzahlsituationen, verteidigte engmaschig und nahm die verdiente 1:0-Führung mit in die Pause.
Agu artistisch zum 2:0
Nach dem Seitenwechsel baute die Spielvereinigung ihre Ballbesitzzahlen weiter aus und ging vermehrt ins Risiko. Das führte zu Torchancen auf beiden Seiten: Augustinsson (51.) und Sargent (62.) für Bremen sowie Stach (55.) und Ernst (60.) für Fürth.
Danach reagierten beide Trainer mit einem Doppelwechsel (70.). Mit postwendenden Erfolg für Werder: Sargent flankte vors Tor zum eingewechselten Agu, der den Ball aus der Nahdistanz artistisch mit dem linken Knie über die Linie drückte (73.). Auch hier schaltete sich der VAR ein, doch es lag erneut um Zentimeter keine Abseitsstellung vor.
Werder bleibt ohne Gegentor im Pokal
Werder-Joker Felix Agu (M.) freut sich mit Vorbereiter Josh Sargent (l.). Getty Images
Das Kleeblatt gab sich auch in der Folge nicht auf und rannte immer wieder an. Doch kamen die Franken zu selten in Schussposition, perlten zumeist am SVW-Abwehrblock ab und nutzten die Chancen nicht: Joker Kehr kam am linken Fünfmetereck zum Schuss, scheiterte aber an einem Blitz-Reflex von Pavlenka (85.). Somit bleibt Bremen im Pokal ohne Gegentor und zog ins DFB-Pokal-Viertelfinale ein.
Der SV Werder ist am Sonntag (18 Uhr) bei Arminia Bielefeld zu Gast. Die Spielvereinigung empfängt zuvor (13.30 Uhr) die Würzburger Kickers.