Nach dem 2:1-Sieg gegen die Türkei wechselte Brasiliens Coach Felipe Scolari sein Team auf einer Position: Für Edmilson rückte Anderson Polga in die Innenverteidigung. Bora Milutinovic stellte gegenüber der Auftaktniederlage gegen Costa Rica (0:2) drei Mal um. Er brachte Du Wei, Qi Hong und Zhao Junzhe für die verletzten Sun und Fan sowie den enttäuschenden Chen Yang.
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Die Chinesen zeigten zu Beginn keinerlei Respekt vor den großen Namen der Brasilianer und übernahmen die Initiative. Klare Torchancen konnte sich das Team von Trainer Milutinovic aber nicht erspielen.
Es dauerte bis zur 14. Spielminute, ehe die Brasilianer erstmals gefährlich vor dem chinesischen Tor auftauchten. Dann allerdings erzielte der große Favorit auch gleich die Führung: Roberto Carlos hämmerte einen Freistoß aus 25 Metern halbrechte Position mit dem linken Fuß ins linke obere Toreck. Nach dem Treffer spielte nur noch Brasilien und erhöhte nach einer halben Stunde auf 2:0. Eine Cafu-Flanke konnte die chinesische Hintermannschaft nicht weit genug abwehren, Ronaldinho bediente den freistehenden Rivaldo, der sich nicht lange bitten ließ und aus kurzer Distanz die Kugel über die Linie drückte (31.). Kurz vor der Pause setzte die Selecao sogar noch einen drauf. Ronaldinho verwandelte einen Foulelfmeter souverän zur 3:0-Pausenführung (45.). China hatte in Durchgang eins nur eine echte Tormöglichkeit, als Ma Mingyu einen Querpass durch den Strafraum nicht verwerten konnte (37.).
Nach dem Wechsel sahen die Zuschauer ein unverändertes Bild. Die Brasilianer dominierten die Partie nach Belieben und erhöhten durch Ronaldo auf 4:0 (55.). Nach einem weiten Pass von Rivaldo setzte sich Kapitän Cafu auf dem rechten Flügel durch und legte für Ronaldo quer, der keine Mühe hatte, seinen zweiten Turniertreffer zu markieren. Nach einer Stunde blitzte auch einmal kurz das Können der Asiaten auf, als Zhao Junzhe Lucio an der Strafraumgrenze austanzte, mit seinem Schuss aber nur den Pfosten traf.
In der Folge ließen es die Brasilianer etwas langsamer angehen, zauberten in einigen Situationen und spielten den Sieg sicher nach Hause.
Gegen die überforderten Chinesen gab sich der hohe Favorit Brasilien keine Blöße und hat sich mit dem zweiten "Dreier" fast schon für das Achtelfinale qualifiziert. Die von Bora Milutinovic betreuten Chinesen stehen dagegen bei ihrer ersten WM-Teilnahme vor dem Vorrunden-Aus.