Bosniens Coach Mehmed Bazdarevic wechselte im Vergleich zum 4:0 über Gibraltar auf fünf Positionen: Dumic, Sunjic, Besic, Medunjanin und Duljevic durften für Zukanovic, Hadzic (beide nicht im Kader), Cocalic, Jajalo und Kodro (alle Bank) von Beginn an ran.
Belgiens Trainer Roberto Martinez veränderte seine Startelf nach dem 2:1 gegen Griechenland doppelt: Batshuayi und Hazard ersetzten Lukaku und Dembelé (beide nicht im Kader).
Frühe belgische Führung
Belgien, das mit 22 Punkten aus den ersten acht Qualifikationsspielen schon das Ticket für Russland 2018 in der Tasche hatte, legte stark los und ging bereits mit dem ersten Torschuss in Front. Meunier profitierte vom kollektiven Tiefschlaf in der bosnischen Hintermannschaft, marschierte durch das Mittelfeld spielte den Doppelpass mit Hazard und erzielte aus elf Metern das 1:0 für die Gäste. Nach dem frühen Rückstand musste sich die bosnische Mannschaft erst einmal sammeln, fand dann aber peu à peu in die Partie hinein und suchte den Weg in die Offensive.
Gruppe H
Auffällig auf Seiten der Hausherren zeigte sich Medunjanin, der Courtois zweimal prüfte (9./27.), ehe er nach genau einer halben Stunde eine Vorlage von Dzeko veredelte und aus kurzer Distanz zum 1:1 traf. Dass Bosnien-Herzegowina noch vor dem Pausenpfiff die Partie drehte, hatten die Drachen Belgiens Abwehrchef Vermaelen zu verdanken, der unter einem weiten Abschlag von Keeper Begovic hindurchsprang und es Visca somit ermöglichte, alleine auf Courtois zuzulaufen und das 2:1 zu erzielen (39.).
Batshuayi staubt zum Ausgleich ab
Belgien, das bereits gegen Ende des ersten Durchgangs Chancen auf den Ausgleich hatte (Vertonghen, 44./Hazard, 45.), drängte nach dem Seitenwechsel weiter, aber auch Batshuayi (47.) und Alderweireld (53.) fehlte es an Präzision. Erstgenannter machte es nach 59 Minuten dann allerdings besser und staubte nach einem Carrasco-Abschluss, den Begovic abprallen ließ, zum 2:2 ab. Nur neun Minuten später kam es für die Bosnier noch dicker: Nach einer De-Bruyne-Ecke leitete Carrasco auf Vertonghen weiter, der aus vier Metern einnetzte (68.). Durch den erneuten Rückstand schien die Chance auf den Relegationsplatz zwei nun wieder in weite Ferne gerückt.
Carrasco mit dem entscheidenden Treffer
Die Bazdarevic-Elf suchte nun den Weg in die Offensive, fand zumeist gegen die gut gestaffelten Belgier aber kein Durchkommen. In der 82. Minute steckte der aufgerückte Kolasinac jedoch auf Dzeko durch. Der Römer zog aus elf Metern ab, wurde jedoch noch entscheidend gestört. Die anschließende Ecke landete auf der Stirn von Dumic, der aus fünf Metern Torentfernung wuchtig zum 3:3 einköpfte. Die Gastgeber schöpften neue Hoffnung - dieser wurde allerdings nur eine Minute später ein jäher Dämpfer verpasst, als Carrasco, schön von Meunier in Szene gesetzt, die erneute belgische Führung markierte (83.).
In den Schlussminuten warfen die Drachen zwar noch einmal alles nach vorne, beschworen jedoch keine gefährliche Offensivaktion mehr herauf und mussten sich letztlich mit 3:4 geschlagen geben.
Am zehnten und letzten WM-Qualifikations-Spieltag der Gruppe H geht es für Bosnien am Dienstag(20.45 Uhr) nach Estland. Gleichzeitig empfangen die Belgier Zypern.