WM

Bondscoach Jonker warnt vor "kleinem" Südafrika

Vor dem Achtelfinale am Sonntag

Bondscoach Jonker warnt vor "kleinem" Südafrika

Ist vor dem kommenden Gegner Südafrika gewarnt: Bondscoach Andries Jonker.

Ist vor dem kommenden Gegner Südafrika gewarnt: Bondscoach Andries Jonker. IMAGO/Pro Shots

Zwei große Fußballnationen als mahnendes Beispiel: Für Deutschland und Brasilien, die Nummer zwei und Nummer acht der FIFA-Weltrangliste im Frauenfußball, war bei der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland bereits in der Gruppenphase Schluss - so viel ist bekannt.

Das Scheitern beider Mannschaften dient als Warnsignal für die noch im Turnier verbleibenden "großen" Nationen, das weiß auch Andries Jonker, seines Zeichens Nationaltrainer der Niederlande. Er trifft mit den "Oranje Leeuwinnen" am morgigen Sonntag (4 Uhr, LIVE! bei kicker) auf Südafrika und ist gewarnt, den Gegner auf keinen Fall zu unterschätzen.

Die Favoritenrolle ist klar verteilt

"Ich denke, es ist ein weiterer Kampf bei der Weltmeisterschaft zwischen einem sogenannten kleineren Land - ich denke, viele Leute im Frauenfußball werden Südafrika als kleiner ansehen - und einem größeren Land", erklärte der 60-Jährige, der von Februar bis September 2017 beim VfL Wolfsburg in der Verantwortung gestanden hatte.

Als Top-Favorit auf den Titel war der amtierende Vize-Weltmeister zwar ebenfalls nicht ins Turnier gestartet, doch auch ohne die verletzte Starstürmerin und Ex-Münchnerin Vivianne Miedema zog Jonkers Team in einer Gruppe mit den USA, Portugal und dem Vietnam relativ mühelos ins Achtelfinale ein. Die Favoritenrolle ist dort gegen den Weltranglisten-54. klar verteilt.

Südafrika will das Märchen fortschreiben

"Sie spielen mit Herz und Seele, für die Menschen in ihrem Land. Die Mannschaft hat ein großes Herz, einen großen Kampfgeist", beschrieb Jonker die Südafrikanerinnen, die sich beim 3:2 gegen Italien durch ein Tor von Thembi Kgatlana in letzter Minute das Achtelfinalticket gesichert hatten, anerkennend.

Das dramatische Ausscheiden Italiens, das gemeinsam mit Argentinien in Gruppe G die Heimreise antreten musste, wird auch den Niederländerinnen eine Lehre gewesen sein. Schließlich will Südafrika sein Märchen für die Fans in der Heimat weiter fortschreiben und weiter für Furore sorgen. "Für diese Menschen arbeiten und kämpfen meine Heldinnen", sagte Nationaltrainerin Desiree Ellis. 

cfr, dpa