Mit dem Remis spitzt sich der Dreikampf in dieser Gruppe zwischen diesen beiden Teams sowie den Dortmundern zu und wird erst am letzten Spieltag entschieden.
Die Engländer begannen in den ersten Minuten furios. Und gerade als ihr erster Angriffsschwung zu erlahmen schien, gelang Murphy mit einem Freistoß aus 18 Metern die Führung. Boavista war überrascht von der Gäste-Offensive und fand nur mühsam ins Spiel. Erschwert wurde ihnen dies durch Liverpools gut organisiertes Abwehrsystem, das mit dem fleißigen Hamann in zentraler Defensivrolle auch nach dem frühen Ausfall von Kapitän Hyypiä (Oberschenkelzerrung) weiter funktionierte. Erst ab der 25. Minute war Boavista feldüberlegen und kam nun endlich zu Chancen durch Duda und vor allem Silvas Kopfbälle. Mit der Hereinnahme von Martelinho kam mehr Variation ins Angriffsspiel der Portugiesen.
Die "Reds" zogen sich nun bis auf die einzige Spitze Fowler weit zurück und warteten auf Gelegenheiten zum kontern. Damit waren sie bei ihren seltenen Vorstößen zunächst sogar gefährlicher als die Gastgeber. So scheiterte Heskey allein gegen Ricardo.
Boavista biss sich an den beiden enggliedrigen Ketten - vier in der Abwehr, fünf im Mittelfeld - der Engländer die Zähne aus. Also war erneut eine Standardsituation nötig, um den Bann zu brechen. Silva traf per Kopf nach einer Ecke. Nach dem Tor verstärkte Porto den Druck weiter. Doch trotz schönen Kombinationsspiels gelang es ihnen nicht, Liverpool auszuhebeln. Die "Reds" retteten den Punkt mit Glück und Geschick über die Zeit.
J. Martins